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Glossar

Hier findest du die wichtigsten Begriffe dieses Kurses. Sie sind in den Lektionen verlinkt und helfen dir beim Quereinstieg.

Allokationslisten
Listen, die die Zuordnung von Energieverbrauch oder -erzeugung zu einzelnen Marktlokationen oder Bilanzkreisen detailliert aufschlüsseln und somit die Grundlage für die Abrechnung bilden.
Bilanzierte Mengen
Die erfassten und auf Basis von Messwerten oder Standardlastprofilen aggregierten Energiemengen, die für die Bilanzkreisabrechnung herangezogen werden.
Bilanzkreis
Ein virtuelles Energiekonto, in dem die prognostizierte Einspeisung und Entnahme von Energie eines Bilanzkreisverantwortlichen über einen bestimmten Zeitraum ausgeglichen sein müssen.
Bilanzkreisabrechnung
Der Prozess der Abrechnung von Energiemengen innerhalb eines Bilanzkreises und der finanziellen Abwicklung von Ungleichgewichten zwischen prognostizierten und tatsächlichen Mengen.
Bilanzkreisverantwortlicher (BKV)
Ein Marktteilnehmer, der die Verantwortung für die Einhaltung des Gleichgewichts zwischen Einspeisung und Entnahme in seinem Bilanzkreis trägt.
Bilanzierungsmodelle
Standardisierte Verfahren und Regeln zur Ermittlung und Zuordnung von Energiemengen für die Bilanzkreisabrechnung, oft durch spezifische Codes gekennzeichnet.
Bundesnetzagentur (BNetzA)
Die Regulierungsbehörde für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen in Deutschland, die u.a. die Geschäftsprozesse im Energiemarkt festlegt.
EDIFACT
Electronic Data Interchange For Administration, Commerce and Transport – ein internationaler Standard für den elektronischen Datenaustausch von Geschäftsdokumenten, der auch in der deutschen Energiewirtschaft verwendet wird.
Energiewirtschaftsgesetz (EnWG)
Das zentrale deutsche Gesetz, das die Rahmenbedingungen für die Strom- und Gasversorgung regelt und die Grundlagen für die Marktorganisation und -regulierung schafft.
GELI Gas
Geschäftsprozesse Lieferantenwechsel Gas – die für den Gasmarkt spezifischen Geschäftsprozesse der Marktkommunikation, analog zur GPKE im Strommarkt.
Geschäftsprozesse der Marktkommunikation (GPKE)
Geschäftsprozesse Kundenendabrechnung – eine Festlegung der Bundesnetzagentur, die die standardisierten Prozesse und den Datenaustausch zwischen Netzbetreibern und Lieferanten im Strommarkt regelt.
Lieferant
Ein Unternehmen, das Endkunden mit Strom oder Gas versorgt und die Energie über die Netze der Netzbetreiber durchleitet.
MaBiS (Marktprozesse für Bilanzkreisabrechnung Strom)
Eine Festlegung der Bundesnetzagentur, die die standardisierten Prozesse für die Bilanzkreisabrechnung im Strommarkt definiert.
Marktgebietsverantwortlicher (MGV)
Im Gasbereich zuständig für die Bilanzkreisabrechnung, die Bilanzierung der Gasmengen und die Beschaffung und Steuerung von Regelenergie zur Sicherstellung des Gasmengen-Ausgleichs.
Marktlokation
Ein eindeutig identifizierbarer Ort, an dem Energie entnommen oder eingespeist wird (z.B. eine Verbrauchsstelle oder eine Erzeugungsanlage).
Marktkommunikation
Der standardisierte elektronische Datenaustausch zwischen den verschiedenen Akteuren im Energiemarkt, geregelt durch Gesetze und BNetzA-Festlegungen.
Messeinrichtungen
Geräte zur Erfassung von Energieverbrauch oder -erzeugung, z.B. Strom-, Gas-, Wasser- oder Wärmezähler.
Messstellenbetriebsabrechnung
Der Prozess der Abrechnung der Leistungen des Messstellenbetreibers für die Bereitstellung, den Betrieb und die Wartung von Messeinrichtungen.
Messstellenbetriebsgesetz (MsbG)
Das deutsche Gesetz, das die Rahmenbedingungen für den Messstellenbetrieb und die Digitalisierung der Energiewende durch intelligente Messsysteme regelt.
Messstellenbetreiber (MSB)
Ein Unternehmen, das für die Bereitstellung, den Einbau, den Betrieb und die Wartung von Messeinrichtungen zuständig ist.
Netzbetreiber (NB)
Ein Unternehmen, das ein Strom- oder Gasnetz betreibt und für dessen Infrastruktur, Instandhaltung und den diskriminierungsfreien Netzzugang verantwortlich ist.
Netznutzungsabrechnung
Der Prozess der Abrechnung von Entgelten, die ein Lieferant an den Netzbetreiber für die Nutzung dessen Netzes zur Durchleitung von Energie zahlt.
Regelenergie
Zusätzliche oder reduzierte Energie, die von Übertragungsnetzbetreibern eingesetzt wird, um kurzfristige Ungleichgewichte zwischen Stromerzeugung und -verbrauch im Netz auszugleichen.
Standardlastprofil (SLP)
Ein typisiertes Verbrauchsprofil, das für die Prognose des Energiebedarfs von Kunden mit geringem Verbrauch (z.B. Haushaltskunden) verwendet wird, wenn keine registrierende Leistungsmessung vorliegt.
Stromnetzzugangsverordnung (StromNZV)
Eine Verordnung, die die Bedingungen für den Netzzugang zu Elektrizitätsversorgungsnetzen regelt, insbesondere die Netznutzungsentgelte und die Netznutzungsabrechnung.
Gasnetzzugangsverordnung (GasNZV)
Eine Verordnung, die die Bedingungen für den Netzzugang zu Gasversorgungsnetzen regelt, insbesondere die Netznutzungsentgelte und die Netznutzungsabrechnung.
Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB)
Unternehmen, die die Höchstspannungsnetze (Übertragungsnetze) betreiben und für die Systemstabilität, den überregionalen Stromaustausch und die Bilanzkreisabrechnung im Strombereich verantwortlich sind.
WiM (Wechselprozesse im Messwesen)
Eine Festlegung der Bundesnetzagentur, die die standardisierten Prozesse und den Datenaustausch im Zusammenhang mit dem Messwesen, einschließlich des Wechsels des Messstellenbetreibers, regelt.
Zahlungspflichtiger
Die Partei, die gemäß vertraglicher oder gesetzlicher Regelung zur Zahlung einer Leistung verpflichtet ist (z.B. der Lieferant für Netznutzungsentgelte oder Messstellenbetrieb).
Marktkommunikation (MaKo)
Der elektronische, standardisierte Austausch von Daten und Dateien zwischen den verschiedenen Marktteilnehmern im deutschen Strom- und Gasmarkt, um Geschäftsprozesse effizient und regelkonform abzuwickeln.
Lieferant (LF)
Unternehmen, das Energie (Strom oder Gas) an Endkunden verkauft und liefert. Es ist für die Beschaffung, den Vertrieb und die Abrechnung der Energie verantwortlich.
Energiedienstleister (ESA)
Anbieter von Dienstleistungen rund um den Energieverbrauch, wie z.B. Energieberatung oder Energiemanagementsysteme, die auf Basis von Verbrauchsdaten agieren.
Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)
Ein wichtiger Interessenverband der deutschen Energie- und Wasserwirtschaft, der maßgeblich an der Definition und Weiterentwicklung der Marktkommunikationsprozesse und -standards beteiligt ist.
Abrechnungs- und Bilanzierungsprozesse
Die Prozesse zur Erfassung, Verrechnung und Bilanzierung von Energieflüssen und -kosten, die auf den Daten der Marktkommunikation basieren.
diskriminierungsfreier Netzzugang
Das Prinzip, dass allen Marktteilnehmern der Zugang zu den Energienetzen zu gleichen und transparenten Bedingungen ermöglicht wird, unabhängig von ihrer Zugehörigkeit oder Größe.
Rollenmodell für die Marktkommunikation im deutschen Energiemarkt (RME)
Ein zentrales Dokument (Version 2.1), das die Rollen, Objekte und Gebiete beschreibt, die für die standardisierte und automatisierte Marktkommunikation im deutschen Strom- und Gasmarkt erforderlich sind.
Rollen
Definierte Funktionen und Zuständigkeiten von Marktteilnehmern im Energiemarkt (z.B. Lieferant, Netzbetreiber).
Objekte
Entitäten, über die im Rahmen der Marktkommunikation Informationen ausgetauscht werden (z.B. Marktlokation, Messlokation).
Gebiete
Räumliche oder logische Bereiche, die für die Marktkommunikation relevant sind (z.B. Bilanzierungsgebiet, Netzgebiet).
Geschäftsregeln
Definierte Vorgaben und Bedingungen, die den Informationsaustausch und die Datenverarbeitung im Energiemarkt steuern, um Konsistenz und Korrektheit zu gewährleisten.
Validierungslogik
Algorithmen und Prüfmechanismen, die die Einhaltung von Geschäftsregeln und die Korrektheit von Daten vor deren Verarbeitung oder Übermittlung sicherstellen.
Regulatorischer Rahmen
Die Gesamtheit der Regeln, Vorschriften und Festlegungen, die das Verhalten von Marktteilnehmern steuern und die Abläufe in einem Marktsegment, wie dem Energiemarkt, definieren und überwachen.
Gesetzliche Grundlage
Die rechtliche Basis, die durch Gesetze und Verordnungen geschaffen wird und die übergeordneten Prinzipien und Rahmenbedingungen für ein bestimmtes Handlungsfeld festlegt.
Energiewirtschaftsgesetz
Das zentrale deutsche Gesetz (EnWG), das den rechtlichen Rahmen für die Versorgung mit Strom und Gas bildet und eine sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche Energieversorgung zum Ziel hat.
Rollenmodell für die Marktkommunikation im deutschen Energiemarkt
Ein Dokument (RME), das die Rollen, Objekte und Gebiete beschreibt, die für die standardisierte und automatisierte Marktkommunikation im deutschen Strom- und Gasmarkt erforderlich sind und auf dem diskriminierungsfreien Netzzugang basiert.
Bundesnetzagentur
Die deutsche Regulierungsbehörde (BNetzA) für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen, die unter anderem die Einhaltung des Energiewirtschaftsgesetzes überwacht und Festlegungen für den Energiemarkt trifft.
EnWG
Abkürzung für Energiewirtschaftsgesetz.
BNetzA
Abkürzung für Bundesnetzagentur.
Festlegungen
Verbindliche Regelungen und Vorgaben, die von der Bundesnetzagentur erlassen werden, um die Prozesse und Rahmenbedingungen im Energiemarkt zu konkretisieren und zu detaillieren (z.B. für Marktkommunikation, Bilanzierung).
Marktrollen
Bezeichnungen für die verschiedenen Akteure und Funktionen im deutschen Energiemarkt, die spezifische Aufgaben und Verantwortlichkeiten wahrnehmen.
Messlokation
Eine eindeutig identifizierbare Stelle, an der die Energiemenge gemessen wird und an der sich mindestens eine Messeinrichtung befindet.
Messwerte
Die erfassten Daten über den Energieverbrauch oder die Einspeisung an einer Messstelle, die als Grundlage für Abrechnung und Bilanzierung dienen.
Netznutzungsentgelte
Gebühren, die der Lieferant an den Netzbetreiber für die Nutzung des Strom- oder Gasnetzes zur Belieferung seiner Kunden entrichtet.
Grundzuständiger Messstellenbetreiber (gMSB)
Derjenige Messstellenbetreiber, der aufgrund gesetzlicher Vorgaben (Messstellenbetriebsgesetz) in einem Netzgebiet für den Messstellenbetrieb grundzuständig ist.
Wettbewerblicher Messstellenbetreiber (wMSB)
Ein Messstellenbetreiber, der unabhängig vom grundzuständigen MSB seine Leistungen auf dem Markt anbietet und vom Anschlussnutzer frei gewählt werden kann.
Anschlussnutzer/Anschlussnehmer
Der Endkunde, der die Messstelle nutzt und Energie über eine Marktlokation bezieht.
Zählzeitdefinitionen
Festgelegte Zeitintervalle, innerhalb derer Messwerte erfasst und abgerechnet werden, relevant für unterschiedliche Tarife (z.B. Hoch- und Niedertarifzeiten).
Stammdatenänderung
Ein Prozess im Rahmen der Marktkommunikation, bei dem Änderungen relevanter Daten (z.B. zur Marktlokation, Messlokation oder zu Marktpartnern) zwischen den Beteiligten ausgetauscht werden.
OBIS-Kennzahlen
Object Identification System – international standardisierte Kennzahlen zur eindeutigen Identifikation von Messwerten und Zählwerken in der Energiebranche.
Lokationsbündelstruktur
Eine Struktur, die die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Lokationen (z.B. Marktlokation, Messlokation) abbildet und für die Marktkommunikation relevant ist.
MsbG (Messstellenbetriebsgesetz)
Das deutsche Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende, das die Rahmenbedingungen für den Messstellenbetrieb und die Einführung intelligenter Messsysteme regelt.
UTILMD
Ein EDIFACT-basiertes Datenaustauschformat, das in der deutschen Energiewirtschaft für die Übermittlung von Stammdaten und Messwerten verwendet wird.
Lieferschein
Ein Dokument oder eine Nachricht im Rahmen der Marktkommunikation, die Energiemengen und zugehörige Daten für Abrechnungszwecke enthält.
Messstellenbetriebsleistungen
Dienstleistungen, die vom Messstellenbetreiber erbracht werden, wie der Einbau, Betrieb, die Wartung und Ablesung von Messeinrichtungen sowie die Datenbereitstellung.
Messstellenbetreiberwechsel
Der Prozess, bei dem die Zuständigkeit für den Messstellenbetrieb einer Messlokation von einem Messstellenbetreiber auf einen anderen übergeht.
Lieferantenwechsel
Der Prozess, bei dem ein Endkunde seinen Energieversorger (Lieferanten) wechselt.
Alter Messstellenbetreiber (MSBA)
Der aktuell für eine Messlokation zuständige Messstellenbetreiber vor einem Wechsel.
Neuer Messstellenbetreiber (MSBN)
Der zukünftige Messstellenbetreiber, der den Messstellenbetrieb einer Messlokation nach einem Wechsel übernimmt.
Wirkmesswerte
Messwerte, die die tatsächlich genutzte oder erzeugte Wirkenergie (kWh oder MWh) abbilden.
Blindmesswerte
Messwerte, die die Blindleistung (kVarh oder MVarh) abbilden, welche für den Transport von Wirkleistung erforderlich ist, aber selbst keine Arbeit verrichtet.
Zustandszahl
Ein Faktor, der bei der Abrechnung von Gas den Einfluss von Druck und Temperatur auf das Gasvolumen berücksichtigt, um eine Umrechnung auf Normzustand zu ermöglichen.
Brennwert
Der Energiegehalt eines Gases pro Volumeneinheit, der für die Abrechnung relevant ist und von der Gasqualität abhängt.
Netznutzung
Die Nutzung der Strom- oder Gasnetze eines Netzbetreibers zur Durchleitung von Energie. Dafür entrichtet der Lieferant ein Netznutzungsentgelt an den Netzbetreiber.
Messstellenbetrieb
Die Bereitstellung, der Einbau, der Betrieb und die Wartung von Messeinrichtungen (z.B. Stromzähler) zur Erfassung von Energieverbrauchsdaten. Diese Leistung wird vom Messstellenbetreiber erbracht.
Netzbetreiber
Ein Unternehmen, das ein Energieversorgungsnetz (Strom oder Gas) betreibt, instand hält und ausbaut. Es ist für die sichere und zuverlässige Energieversorgung in seinem Netzgebiet verantwortlich.
Letztverbraucher
Der Endkunde, der Energie für den eigenen Verbrauch bezieht und nicht weiterverkauft.
Bilanzierungsverfahrenswechsel
Der Wechsel der Methode zur Erfassung und Bilanzierung des Energieverbrauchs, z.B. von Standardlastprofil (SLP) auf registrierende Leistungsmessung (RLM) oder umgekehrt.
Verteilnetzbetreiber (VNB)
Betreiber von Strom- oder Gasnetzen auf regionaler oder lokaler Ebene, die für die Verteilung von Energie an die Endkunden zuständig sind.
Mehr-/Mindermengenabrechnung (MMM)
Die Abrechnung von Abweichungen zwischen der prognostizierten und der tatsächlich in einem Bilanzkreis entnommenen oder eingespeisten Energiemenge. Sie dient dem finanziellen Ausgleich dieser Ungleichgewichte.
MsbG
Das [[Messstellenbetriebsgesetz]] regelt den Betrieb von Messstellen und die Datenkommunikation in intelligenten Energienetzen, insbesondere den Rollout von Smart Metern.
StromNZV
Die [[Stromnetzzugangsverordnung]] regelt die Bedingungen für die Einspeisung und Entnahme elektrischer Energie in und aus Elektrizitätsversorgungsnetzen sowie die Pflichten der Netzbetreiber.
Messstellenbetriebsgesetz
Siehe [[MsbG]].
Stromnetzzugangsverordnung
Siehe [[StromNZV]].
Marktpartner
Akteure im Energiemarkt, wie Energieversorgungsunternehmen, [[Netzbetreiber]], Messstellenbetreiber und Bilanzkreisverantwortliche.
EU-Richtlinien
Vorgaben der Europäischen Union, die von den Mitgliedstaaten in nationales Recht umgesetzt werden müssen, um einen gemeinsamen europäischen Energiemarkt zu schaffen.
GPKE
Die 'Geschäftsprozesse zur Kundenbelieferung mit Elektrizität' sind Festlegungen der [[Bundesnetzagentur]], die den Datenaustausch und die Geschäftsprozesse zwischen [[Marktpartnern]] bei der Kundenbelieferung standardisieren.
WiM
Die 'Wechselprozesse im Messwesen' sind Festlegungen der [[Bundesnetzagentur]], die die Prozesse und den Datenaustausch im Zusammenhang mit dem Messwesen regeln, insbesondere bei einem Wechsel des Messstellenbetreibers.
Bilanzkreise
Virtuelle Konten, auf denen die Einspeisung und Entnahme von Energie innerhalb eines bestimmten Zeitraums bilanziert werden müssen, um die Netzstabilität zu gewährleisten.
Standardlastprofile
Typisierte Lastgänge, die für Kunden mit geringem Jahresverbrauch verwendet werden, um deren Verbrauch ohne tagesgenaue Messung zu prognostizieren und abzurechnen.
Zählerstandsgangmessung
Eine Messmethode, bei der die Verbrauchswerte in kurzen Intervallen (z.B. 15 Minuten) erfasst und übermittelt werden, typisch für größere Verbraucher oder Erzeuger.
API-Webdienste
Schnittstellen (Application Programming Interfaces) im Web, die den elektronischen Datenaustausch zwischen verschiedenen IT-Systemen von [[Marktpartnern]] ermöglichen und automatisieren.
MaBiS
Marktregeln für die Bilanzierung im deutschen Strommarkt (oder Gasmarkt). Ein Regelwerk, das die Prozesse zur Bilanzierung von Energiemengen und zur Abrechnung von Mehr- und Mindermengen definiert.
MMM
Mehr- und Mindermengenabrechnung. Der Prozess, bei dem Abweichungen zwischen prognostizierten und tatsächlich gelieferten/verbrauchten Energiemengen finanziell ausgeglichen werden.
MPES
Marktprozesse für Erzeugungsanlagenstrom. Ein Regelwerk, das die Prozesse für die Abwicklung von Strom aus Erzeugungsanlagen, insbesondere im Kontext erneuerbarer Energien, regelt.
Festlegung
Eine verbindliche Anordnung oder Regelung, die von der Bundesnetzagentur im Rahmen ihrer Regulierungsbefugnisse erlassen wird und für die Marktteilnehmer bindend ist.
Unbundling
Die Entflechtung von Energieversorgungsunternehmen in rechtlich und organisatorisch unabhängige Einheiten für Erzeugung, Netzbetrieb und Vertrieb, um Wettbewerb zu fördern und Diskriminierung zu vermeiden.
Marktkommunikationsprozesse (GPKE/WiM)
Standardisierte Geschäftsprozesse und Regeln für den elektronischen Datenaustausch zwischen den Marktteilnehmern im deutschen Energiemarkt (GPKE für Strom, WiM für Messwesen).
Lastprofile
Typische Verbrauchsmuster, die zur Schätzung des Energieverbrauchs von Kunden ohne registrierende Leistungsmessung verwendet werden.
Ersatzwert
Ein rechnerisch gebildeter Wert, der verwendet wird, wenn für einen bestimmten Zeitpunkt kein realer Messwert vorliegt (z.B. bei fehlenden oder unplausiblen Messdaten).
Bilanzierungsgebiet
Ein geografischer oder organisatorischer Bereich, der aus einem oder mehreren Netzgebieten besteht und in einer Regelzone liegt, in dem Energiemengen rechnerisch zusammengefasst werden.
Synthetisches Bilanzierungsverfahren
Ein Bilanzierungsverfahren, bei dem der Verbrauch anhand von standardisierten Lastprofilen geschätzt und abgerechnet wird.
Analytisches Bilanzierungsverfahren
Ein Bilanzierungsverfahren, bei dem der tatsächliche Verbrauch durch registrierende Leistungsmessung exakt erfasst und abgerechnet wird.
Regelzone
Ein geografisches Gebiet, in dem ein Übertragungsnetzbetreiber für die Aufrechterhaltung der Netzstabilität und des Gleichgewichts zwischen Erzeugung und Verbrauch verantwortlich ist.
Ausgleichsenergie
Energie, die von den Übertragungsnetzbetreibern eingesetzt wird, um kurzfristige Ungleichgewichte zwischen tatsächlicher Einspeisung und Entnahme im Stromnetz auszugleichen.
WiM Strom
Abkürzung für 'Wechselprozesse im Messwesen Strom', ein Regelwerk, das die standardisierten Prozesse für den Messstellenbetrieb im Strommarkt beschreibt.
Tagesneuwert
Der Anschaffungswert eines Anlageguts zum jeweiligen Bewertungszeitpunkt, der die technische Entwicklung berücksichtigt und als Grundlage für die Ermittlung kalkulatorischer Abschreibungen und Zinsen dient.
Reklamation
Der Prozess der Beanstandung von übermittelten Werten oder Abrechnungen durch einen Marktteilnehmer.
Stornierung
Der Prozess der Rücknahme oder Ungültigkeitserklärung von zuvor übermittelten Werten oder Abrechnungen.
Anforderung
Der Prozess der gezielten Abfrage von Werten oder Informationen durch einen Marktteilnehmer bei einem anderen.
Marktprozesse
Oberbegriff für die operativen Geschäftsvorfälle und Abläufe im Energiemarkt, die durch den EDIFACT-Datenaustausch unterstützt werden (z.B. Lieferantenwechsel, Abrechnung, Bilanzierung).
EDIFACT-Nachricht
Eine strukturierte elektronische Nachricht, die nach dem EDIFACT-Standard aufgebaut ist und relevante Daten für einen spezifischen Geschäftsprozess enthält (z.B. Lieferantenwechsel, Zählerstandübermittlung).
EDIFACT-Segment
Ein grundlegender Baustein innerhalb einer EDIFACT-Nachricht, der eine spezifische Gruppe von Informationen enthält (z.B. Nachrichtenkopf, Datumsangaben, Absender- und Empfängerinformationen).
Syntax
Die Regeln und Struktur, die festlegen, wie EDIFACT-Nachrichten und ihre Segmente aufgebaut und miteinander verknüpft werden müssen, um korrekt interpretiert zu werden.
Datenintegrität
Die Sicherstellung der Richtigkeit, Vollständigkeit und Konsistenz von Daten während ihres gesamten Lebenszyklus, insbesondere beim Datenaustausch.
Interoperabilität
Die Fähigkeit unterschiedlicher Systeme und Organisationen, nahtlos zusammenzuarbeiten und Informationen auszutauschen.
INVOIC
Ein spezifischer EDIFACT-Nachrichtentyp für den Austausch von Rechnungen und Gutschriften.
PRICAT
Ein spezifischer EDIFACT-Nachrichtentyp für den Austausch von Preisinformationen oder Preiskatalogen.
MPID
Market Participant ID. Eine eindeutige Kennung für jeden Marktteilnehmer im deutschen Energiemarkt.
EDIFACT-Prozessdaten
Die spezifischen Daten, die innerhalb einer EDIFACT-Nachricht für die Abwicklung eines bestimmten Marktprozesses übermittelt werden.
Korrektheit
Die Eigenschaft von Daten oder Nachrichten, fehlerfrei und den vorgegebenen Standards entsprechend zu sein, um eine korrekte Verarbeitung zu gewährleisten.
Integration
Der Prozess des Zusammenführens verschiedener Systeme oder Datenquellen, sodass sie als eine kohärente Einheit funktionieren. Im Kontext EDIFACT: die Einbindung der EDIFACT-Kommunikation in die IT-Systeme der Marktteilnehmer.
Marktteilnehmer
Alle Akteure, die am Energiemarkt aktiv sind und Daten austauschen, z.B. [[Netzbetreiber]], [[Messstellenbetreiber]], [[Lieferanten]], [[Übertragungsnetzbetreiber]].
Messstellenbetreiber
Unternehmen, die für den Einbau, Betrieb und die Wartung von Messstellen (Zählern) sowie die Erfassung und Bereitstellung von Messdaten zuständig sind.
Lieferanten
Unternehmen, die Endkunden mit Strom oder Gas beliefern.
BDEW
Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft – ein Wirtschaftsverband, der technische Spezifikationen und Anwendungshilfen für den Energiemarkt herausgibt.
MSCONS
EDIFACT-Nachrichtentyp (Metered Services Consumption Report) für die Übertragung von Messdaten wie [[Lastgänge]], [[Zählerstände]] und [[Energiemengen]].
ORDERS
EDIFACT-Nachrichtentyp für Bestellungen.
ORDRSP
EDIFACT-Nachrichtentyp für Bestellantworten.
QUOTES
EDIFACT-Nachrichtentyp für Angebote.
EDIFACT-Segmente
Die modularen Bausteine einer [[EDIFACT]]-Nachricht, die einen standardisierten Aufbau der ausgetauschten Informationen sicherstellen.
EDIFACT-Nachrichtentypen
Spezifische [[EDIFACT]]-Formate, die für bestimmte Geschäftsprozesse und den Austausch bestimmter Arten von Informationen im Energiemarkt definiert sind (z.B. [[MSCONS]], [[UTILMD]], [[INVOIC]]).
Lastgänge
Zeitreihen von Messwerten, die den Verbrauch oder die Erzeugung von Energie über bestimmte Zeitintervalle (z.B. 15 Minuten) darstellen.
Zählerstände
Die zum Zeitpunkt der Ablesung am Energiezähler angezeigten Verbrauchswerte.
Energiemengen
Die in einem bestimmten Zeitraum verbrauchte oder erzeugte Menge an Energie (z.B. in kWh oder MWh).
Übertragungsnetzbetreiber
Betreiber der Höchstspannungsnetze, die für den überregionalen und internationalen Stromtransport zuständig sind.
AS2
Applicability Statement 2. Ein Protokoll für den sicheren und standardisierten Datenaustausch über das Internet, essentiell für die Marktkommunikation im deutschen Energiemarkt.
SMTP
Simple Mail Transfer Protocol. Das Standardprotokoll für den Versand von E-Mails. Für sichere E-Mail-Kommunikation wird es oft mit S/MIME kombiniert.
Digitale Signatur
Ein kryptografischer Mechanismus, der die Authentizität des Absenders und die Integrität einer Nachricht sicherstellt, d.h., sie wurde nicht manipuliert.
Signierung
Der Prozess des Anbringens einer digitalen Signatur an einer Nachricht oder Datei, um deren Authentizität und Integrität zu gewährleisten.
Verschlüsselung
Ein kryptografischer Prozess, der Daten in ein unlesbares Format umwandelt, um deren Vertraulichkeit zu schützen. Nur der vorgesehene Empfänger kann die Daten entschlüsseln.
S/MIME
Secure/Multipurpose Internet Mail Extensions. Ein Standard zur Signierung und Verschlüsselung von E-Mail-Nachrichten.
Zertifikat
Eine digitale Datei, die die Identität einer Person, Organisation oder eines Servers bestätigt und zur Verschlüsselung und Signierung verwendet wird. Ausgestellt von einer Zertifizierungsstelle.
AS2-Zertifikat
Ein spezifisches digitales Zertifikat, das für die Signierung und Verschlüsselung von Nachrichten im Rahmen des AS2-Protokolls verwendet wird.
S/MIME-Zertifikat
Ein digitales Zertifikat, das für die Signierung und Verschlüsselung von E-Mail-Nachrichten gemäß dem S/MIME-Standard verwendet wird.
TLS-Zertifikat
Ein digitales Zertifikat, das für die Absicherung der Transport Layer Security (TLS)-Verbindung verwendet wird, um Daten während der Übertragung zu verschlüsseln.
Energiemarkt
Der Markt für Energieprodukte (Strom, Gas), der durch komplexe Prozesse und eine Vielzahl von Marktteilnehmern gekennzeichnet ist.
Deutscher Energiemarkt
Der spezifische Energiemarkt in Deutschland, reguliert durch nationale Gesetze und Verordnungen.
MDN
Message Disposition Notification. Eine Bestätigung, die vom Empfänger einer AS2-Nachricht zurückgesendet wird, um den erfolgreichen Empfang und die Verarbeitung zu bestätigen. Dient der Nichtabstreitbarkeit.
Message Disposition Notification
Siehe MDN.
Transportschicht
Eine Schicht im OSI-Modell, die für die Ende-zu-Ende-Kommunikation und die zuverlässige Datenübertragung zwischen Anwendungen zuständig ist.
REST
Representational State Transfer. Ein Architekturstil für verteilte Systeme, der häufig für Web-APIs verwendet wird.
SFTP
SSH File Transfer Protocol. Ein sicheres Protokoll zur Übertragung von Dateien über eine SSH-Verbindung.
API
Application Programming Interface. Eine Schnittstelle, die es verschiedenen Softwarekomponenten ermöglicht, miteinander zu interagieren.
TLS
Transport Layer Security. Ein kryptografisches Protokoll, das die Kommunikation über ein Computernetzwerk absichert und Authentifizierung, Datenintegrität und Vertraulichkeit gewährleistet.
AS2-ID
Eine eindeutige Kennung, die einen Marktpartner im AS2-Datenaustausch identifiziert. Im deutschen Energiemarkt oft identisch mit der Marktpartner-ID (MP-ID).
MP-ID
Marktpartner-ID. Eine eindeutige Kennung für einen Akteur im deutschen Energiemarkt. Wird oft als AS2-ID verwendet.
Marktpartner-ID
Siehe MP-ID.
AS2-URL
Die Internetadresse (URL), unter der ein Marktpartner für den Empfang von AS2-Nachrichten erreichbar ist.
E-Mail
Elektronische Post. Ein Kommunikationsmittel zur Übertragung digitaler Nachrichten über Computernetzwerke.
Übertragungsprotokolle
Regelwerke, die den Austausch von Daten zwischen Systemen definieren und steuern.
Nichtabstreitbarkeit
Die Eigenschaft, dass die Beteiligung einer Partei an einer Aktion oder Kommunikation nicht geleugnet werden kann (z.B. durch digitale Signaturen und MDNs).
Zertifikatsprüfung
Der Prozess der Validierung eines digitalen Zertifikats, um dessen Gültigkeit, Vertrauenswürdigkeit und die korrekte Ausstellung zu überprüfen.
Signaturprüfung
Der Prozess der Überprüfung einer digitalen Signatur, um die Authentizität des Absenders und die Integrität der signierten Daten zu bestätigen.
Abrechnungs- und Bilanzierungsprozesse im Deutschen Energiemarkt
Die komplexen Vorgänge der Erfassung, Berechnung und Verrechnung von Energieflüssen sowie die Bilanzierung von Energiemengen zwischen Marktteilnehmern im deutschen Energiemarkt.
REMADV
Remittance Advice Message. Eine EDIFACT-Nachricht, die im Energiemarkt für die Übermittlung von Zahlungsavisen und Detailinformationen zu einer Zahlung verwendet wird.
Abschlagsrechnung
Eine Teilrechnung, die auf Basis eines geschätzten Verbrauchs erstellt wird und regelmäßig vom Kunden zu zahlen ist. Die tatsächliche Abrechnung erfolgt am Ende einer Abrechnungsperiode.
NN-Rechnung
Eine Netznutzungsrechnung, die vom Netzbetreiber an den Lieferanten für die Nutzung des Strom- oder Gasnetzes zur Energielieferung an die Kunden gestellt wird.
WiM-Rechnung
Eine Rechnung im Kontext der Wechselprozesse im Messwesen (WiM), z.B. für Dienstleistungen des Messstellenbetreibers.
MMM-Rechnung
Eine Mehr-/Mindermengenrechnung, die die Differenz zwischen prognostizierten und tatsächlich gelieferten oder entnommenen Energiemengen abrechnet.
Kapazitätsrechnung
Eine Rechnung für die Bereitstellung und Nutzung von Netzkapazitäten, insbesondere im Gasbereich oder für die Bereitstellung von Leistung im Stromnetz.
SSQNOT
Settlement and Quantity Notification. Eine EDIFACT-Nachricht für die Kommunikation von bilanzierungsrelevanten Mengen im Rahmen der Mehr-/Mindermengenabrechnung.
COMDIS
Commercial Dispute (Kommerzieller Streitfall). Eine EDIFACT-Nachricht, die die Marktkommunikation bei Handelsunstimmigkeiten im deutschen Energiemarkt standardisiert.
CREDIS
Credit Advice (Gutschrift). Eine EDIFACT-Nachricht für die Übermittlung von Gutschriften im Energiemarkt.
IFTSTA
Instruction Status Report. Eine EDIFACT-Nachricht, die den Status von Anweisungen oder Aufträgen meldet, oft im Kontext von Finanztransaktionen oder Streitfällen.
Mehr- oder Mindermengen
Abweichungen zwischen den prognostizierten oder vertraglich vereinbarten Energiemengen und den tatsächlich gelieferten oder verbrauchten Mengen.
Artikelnummer
Eine Kennung zur eindeutigen Identifizierung eines Produkts oder einer Dienstleistung, im Kontext der INVOIC auch zur Klassifizierung von Mengenabweichungen.
QTY-Segment
Ein Segment innerhalb einer EDIFACT-Nachricht (z.B. INVOIC), das zur Angabe von Mengen verwendet wird.
Messstellenvertrag
Ein Vertrag zwischen Messstellenbetreiber und Lieferant (oder Endkunde), der die Rahmenbedingungen für den Messstellenbetrieb festlegt.
Messwertbereitstellung
Der Prozess der Erfassung, Aufbereitung und Übermittlung von Messdaten (z.B. Zählerständen, Lastgängen) an die relevanten Marktpartner.
MaLo-ID
Marktlokations-Identifikationsnummer, eine eindeutige Kennung für eine Verbrauchsstelle im Energiemarkt.
MeLo-ID
Messlokations-Identifikationsnummer, eine eindeutige Kennung für eine Messstelle im Energiemarkt.
Altlieferant (ALF)
Der bisherige Energielieferant bei einem Lieferantenwechsel.
Neulieferant (NLF)
Der neue Energielieferant bei einem Lieferantenwechsel.
Bilanzierung
Der Prozess der Erfassung, Zuordnung und Verrechnung von Energieflüssen, um sicherzustellen, dass die eingespeiste und entnommene Energie in einem Bilanzkreis ausgeglichen ist.
Validierung
Der Prozess der Überprüfung von Daten oder Nachrichten auf Korrektheit, Vollständigkeit und Einhaltung definierter Regeln und Standards.
Abschlagsrechnungen
Vorläufige Rechnungen, die auf Basis eines geschätzten Verbrauchs erstellt werden, um die Kosten über das Jahr zu verteilen.
Bilanzkreisverantwortliche (BKV)
Akteure im Energiemarkt, die dafür verantwortlich sind, dass die Einspeisung und Entnahme von Energie in ihrem Bilanzkreis stets ausgeglichen sind.
Gutschrift
Eine Korrekturrechnung, die eine Forderung mindert oder eine Zahlung an den Empfänger ausweist.
Kapazitätsrechnungen
Rechnungen, die für die Bereitstellung oder Nutzung von Kapazitäten (z.B. Netzkapazitäten) ausgestellt werden.
Lastgängen
Zeitreihen von Messwerten (z.B. Viertelstunden- oder Stundenwerte), die den Energieverbrauch oder die Energieerzeugung über einen bestimmten Zeitraum abbilden.
Leistungsdaten
Informationen über die elektrische Leistung, die zu bestimmten Zeitpunkten gemessen wurde.
Lieferanten (LF)
Unternehmen, die Endkunden mit Energie (Strom oder Gas) beliefern.
Mehr-/Mindermengen (MMM)
Differenzen zwischen der prognostizierten und der tatsächlich gelieferten oder verbrauchten Energiemenge, die abgerechnet werden müssen.
NN-Rechnungen
Netznutzungsrechnungen. Rechnungen für die Nutzung des Energieversorgungsnetzes.
Redispatch 2.0
Ein Regelwerk zur Optimierung des Netzeinsatzes und zur Vermeidung von Netzengpässen, das auch die Kommunikation von Erzeugungs- und Verbrauchsdaten umfasst.
§14a EnWG
Paragraph 14a des Energiewirtschaftsgesetzes, der die Steuerung von steuerbaren Verbrauchseinrichtungen (z.B. Wärmepumpen, Ladeeinrichtungen) durch den Netzbetreiber regelt.
Schlussabrechnung
Die finale Abrechnung am Ende einer Lieferperiode oder bei einem Lieferantenwechsel, basierend auf den tatsächlichen Verbrauchswerten.
Storno-Rechnungen
Rechnungen, die zur Aufhebung oder Korrektur einer zuvor ausgestellten Rechnung dienen.
Summenzeitreihen
Aggregierte Zeitreihen von Messwerten, die z.B. den Gesamtverbrauch oder die Gesamteinspeisung über einen bestimmten Zeitraum darstellen.
UN/EDIFACT D.04B S3
Spezifische Version und Release des UN/EDIFACT-Standards, auf dem die MSCONS-Nachricht im deutschen Energiemarkt basiert.
UN/EDIFACT D.06A – INVOIC
Spezifische Version und Release des UN/EDIFACT-Standards, auf dem die INVOIC-Nachricht im deutschen Energiemarkt basiert.
WiM-Rechnungen
Rechnungen, die im Rahmen der Wechselprozesse im Messwesen (WiM) ausgestellt werden, z.B. für die Bereitstellung von Messdaten.
Zählerständen
Die zum Zeitpunkt der Ablesung erfassten Werte eines Energiezählers, die den kumulierten Verbrauch oder die Erzeugung anzeigen.
Bilanzkreisführung
Der Prozess der Verwaltung und des Ausgleichs eines Bilanzkreises, um sicherzustellen, dass die prognostizierten und tatsächlichen Energiemengen übereinstimmen.
Bilanzierungsgebiet (BG)
Ein geografisches oder virtuelles Gebiet, in dem Energiemengen für Bilanzierungszwecke zusammengefasst werden.
Bilanzkoordinator (BIKO)
Eine Rolle im Energiemarkt, die für die Koordination und Überwachung der Bilanzkreise innerhalb eines Bilanzierungsgebiets zuständig ist.
Netzstabilität
Der Zustand eines Strom- oder Gasnetzes, in dem das Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch jederzeit gewährleistet ist, um einen sicheren und zuverlässigen Betrieb zu ermöglichen.
Sekundärregelleistung
Eine Form der Regelenergie, die automatisch und innerhalb weniger Minuten abgerufen wird, um Frequenzabweichungen im Stromnetz auszugleichen.
Minutenreserveleistung
Eine Form der Regelenergie, die innerhalb von 15 Minuten aktiviert werden kann, um größere Ungleichgewichte im Stromnetz zu kompensieren.
EEG-Umlage
Eine Umlage zur Finanzierung des Ausbaus erneuerbarer Energien nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz, die auf den Strompreis aufgeschlagen wurde (mittlerweile weitgehend abgeschafft).
Bilanzkreistreue
Der Zustand, in dem die prognostizierten und tatsächlichen Energieflüsse in einem Bilanzkreis möglichst genau übereinstimmen.
Lieferantensummenzeitreihe (LF-SZR)
Eine Zeitreihe, die die Summe der Energieentnahmen aller Kunden eines Lieferanten in einem Bilanzkreis über einen bestimmten Zeitraum darstellt und für die Bilanzierung verwendet wird.
Marktgebiet
Ein geografisch definiertes Gebiet im Energiemarkt, in dem Gas- oder Stromhandel stattfindet und in dem ein einheitlicher Preismechanismus oder Bilanzierungsregeln gelten.
Bilanzkreissystem
Das gesamte Regelwerk und die Mechanismen, die die Führung und den Ausgleich von Bilanzkreisen im Energiemarkt umfassen, um die Systemstabilität zu gewährleisten.
Übertragungsnetze
Die Hoch- und Höchstspannungsnetze, die für den Transport großer Energiemengen über weite Strecken und die Anbindung von Kraftwerken zuständig sind.
Bilanzkreis (BK)
Ein virtuelles 'Konto' im Energiemarkt, das der Saldierung von Einspeise- und Ausspeisemengen dient und die Abwicklung von Handelstransaktionen ermöglicht. Es ist ein zentrales Instrument zur Verwaltung von Energieflüssen und zur Abrechnung.
Data Provider (DP)
Eine Marktrolle, die für die Weiterleitung von energiewirtschaftlichen Informationen und Messdaten an berechtigte Marktpartner zuständig ist, um die Marktkommunikation zu gewährleisten.
Systemsicherheit
Die Fähigkeit des Stromversorgungssystems, unter allen Betriebsbedingungen eine kontinuierliche und zuverlässige Versorgung zu gewährleisten, auch bei Störungen.
Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV)
Verordnung, die die Berechnung und Struktur der Netzentgelte regelt, die für die Nutzung des Stromnetzes erhoben werden.
Strompreisbremsegesetz (StromPBG)
Gesetz zur Dämpfung des Anstiegs der Energiekosten, das einen finanziellen Ausgleichsmechanismus zur Entlastung der Verbraucher vorsieht.
Netzentgelte
Gebühren, die für die Nutzung des Stromnetzes erhoben werden und die Kosten für Bau, Betrieb und Instandhaltung der Netzinfrastruktur decken.
Netzfrequenz
Die Anzahl der Schwingungen pro Sekunde im Wechselstromnetz, die in Europa standardmäßig 50 Hertz beträgt und konstant gehalten werden muss.
Blackout
Ein großflächiger und länger andauernder Stromausfall, der ganze Regionen oder Länder betreffen kann.
Regelzonen
Geografisch definierte Bereiche, für die jeweils ein Übertragungsnetzbetreiber für die Systemsicherheit und den Ausgleich von Erzeugung und Verbrauch zuständig ist.
Bilanzkreisabweichung
Die Differenz zwischen den prognostizierten und den tatsächlich in einem Bilanzkreis aufgetretenen Energiemengen. Diese Abweichung führt zum Einsatz von Ausgleichsenergie.
NB-Aggregationsverantwortung
Die Verantwortung des [[Netzbetreibers (NB)]], die Energiemengen von [[Marktlokationen]] in seinem Netzgebiet zu aggregieren, d.h. zusammenzufassen.
Mehr- und Mindermengen
Differenzen zwischen den prognostizierten oder bilanzierten Energiemengen und den tatsächlich gemessenen oder aggregierten Energiemengen in einem Bilanzkreis. Diese Abweichungen müssen ausgeglichen und abgerechnet werden.
Technische Ressourcen
Technische Einrichtungen im Netz, die für den Betrieb und die Steuerung relevant sind, z.B. Erzeugungsanlagen, Speicher oder Umspannanlagen.
Ersatzwerte
Werte, die anstelle von fehlenden oder fehlerhaften [[Messwerte]]n verwendet werden, um die Kontinuität der Datenversorgung zu gewährleisten. Sie basieren oft auf Schätzungen oder historischen Daten.
Vorläufige Werte
Noch nicht final validierte oder abgerechnete [[Messwerte]], die für vorläufige Bilanzierungen oder Abrechnungen genutzt werden, aber später durch endgültige Werte ersetzt werden können.
Registerbetreiber (RB)
Ein [[Marktpartner]], der eine Datenbank zur Erfassung von energiewirtschaftlichen Daten für Gas und Strom betreibt.
Bilanzkreis-Summenzeitreihe (BK-SZR)
Eine aggregierte Zeitreihe, die die Summe der Energiemengen innerhalb eines Bilanzkreises für einen bestimmten Zeitraum darstellt.
Mehr-/Mindermengenabrechnung Strom (MMMA)
Der finanzielle Ausgleich von Differenzen zwischen den bilanzierten und den tatsächlichen Energiemengen in einem Bilanzkreis.
Negative Prüfmitteilung
Eine Nachricht des Bilanzkreisverantwortlichen, die signalisiert, dass die übermittelten Bilanzkreis-Summenzeitreihen nicht akzeptiert werden können und Korrekturen erforderlich sind.
Abrechnung
Der Prozess der Erstellung von Rechnungen für gelieferte Energie oder Netznutzung.
Bilanzierungsmonat
Der Zeitraum (typischerweise ein Kalendermonat), für den Energiemengen bilanziert und abgerechnet werden.
Aggregationsebene BG
Aggregationsebene Bilanzierungsgebiet. Eine Ebene, auf der Energiemengen für ein bestimmtes Bilanzierungsgebiet zusammengefasst werden.
Aggregationsebene RZ
Aggregationsebene Regelzone. Eine Ebene, auf der Energiemengen für eine bestimmte Regelzone zusammengefasst werden.
Bilanzkreiszuordnung
Die Zuweisung einer Marktlokation zu einem bestimmten Bilanzkreis eines Lieferanten.
Messwertkorrektur
Die Anpassung bereits übermittelter Messwerte aufgrund von Fehlern oder neuen Erkenntnissen.
Preisermittlung
Der Prozess der Festlegung der Preise für Mehr-/Mindermengen durch den ÜNB.
Lieferantenclearingliste
Eine Liste, die zwischen NB und LF ausgetauscht wird, um die Zuordnung von Marktlokationen zu Lieferanten abzugleichen.
SLP (Standardlastprofil)
Eine vereinfachte Methode zur Schätzung des Stromverbrauchs anhand von typischen Verbrauchsmustern für kleinere Verbraucher ohne kontinuierliche Messung. Grundlage für das synthetische Verfahren.
RLM (Registrierende Leistungsmessung)
Eine präzisere Methode zur Erfassung des Stromverbrauchs, bei der der tatsächliche Verbrauch kontinuierlich (z.B. in Viertelstundenwerten) gemessen und aufgezeichnet wird. Typisch für größere Verbraucher und Erzeuger.
StromNZV (Stromnetzzugangsverordnung)
Verordnung, die die Bedingungen für den Zugang zu Elektrizitätsversorgungsnetzen regelt, einschließlich Messung, Abrechnung und Bilanzierung.
StromPBG (Strompreisbremsengesetz)
Gesetz zur Dämpfung des Anstiegs der Stromkosten, das Entlastungsmechanismen für Letztverbraucher und Lieferanten regelt.
SLS (Standardlastprofilsumme)
Summenzeitreihe der Lastprofile ohne tagesparameterabhängige Lastprofile, die im Rahmen der MaBiS für die Bilanzierung verwendet wird.
TLS (Tagesparameterabhängige Lastprofilsumme)
Summenzeitreihe der tagesparameterabhängigen Lastprofile, einschließlich Referenzprofile, die im Rahmen der MaBiS für die Bilanzierung verwendet wird.
AUS (Ausfallarbeitssumme)
Summenzeitreihe der ¼-h-berechneten Ausfallarbeiten von Marktlokationen eines Lieferanten oder Bilanzkreises, die an einer Redispatchmaßnahme teilgenommen haben.
EGS (Einspeisegangsumme)
Summenzeitreihe der ¼-h-gemessenen, erzeugenden Marktlokationen eines Lieferanten oder Bilanzkreises.
iMS (intelligentes Messsystem)
Ein digitales Messsystem, das über eine Kommunikationseinheit verfügt und die Fernauslesung von Verbrauchs- und Erzeugungsdaten ermöglicht. Auch als Smart Meter bekannt.
ÜNB (Übertragungsnetzbetreiber)
Unternehmen, das für den Betrieb und die Instandhaltung des Höchstspannungsnetzes verantwortlich ist und die Systemstabilität gewährleistet.
Redispatchmaßnahme
Maßnahme des Übertragungsnetzbetreibers zur Anpassung der Einspeiseleistung von Kraftwerken oder Lasten, um Netzengpässe zu beseitigen und die Systemsicherheit zu gewährleisten.
Synthetisches Verfahren
Verfahren zur Ermittlung des Energieverbrauchs von Kunden, die nicht kontinuierlich gemessen werden, basierend auf Standardlastprofilen.
Lastgang
Der zeitliche Verlauf der elektrischen Leistung (Last) einer Marktlokation, typischerweise in 15-Minuten-Intervallen gemessen oder prognostiziert.
Einspeisegang
Der zeitliche Verlauf der elektrischen Leistung (Einspeisung) einer Erzeugungsanlage, typischerweise in 15-Minuten-Intervallen gemessen oder prognostiziert.
Prognosegüte
Das Maß für die Genauigkeit, mit der zukünftige Energieverbräuche oder -erzeugungen vorhergesagt werden können. Eine hohe Prognosegüte ist entscheidend zur Minimierung von Ausgleichsenergiekosten.
Mehr-/Mindermengen
Die Differenz zwischen der prognostizierten (oder bilanzierten) und der tatsächlich gemessenen Energieentnahme oder -einspeisung.
tagesparameterabhängige Lastprofile
Lastprofile, deren Verlauf zusätzlich zu den typischen Mustern von tagesaktuellen Parametern wie Temperatur, Helligkeit oder Wochentag abhängt.
Referenzprofile
Profile, die als Grundlage für die Erstellung oder Anpassung von Lastprofilen dienen, insbesondere bei tagesparameterabhängigen Profilen.
Systemrelevante Erzeugungsanlagen (SR)
Erzeugungsanlagen, die für die Stabilität und Sicherheit des Stromnetzes von besonderer Bedeutung sind und deren Fahrweise vom Übertragungsnetzbetreiber beeinflusst werden kann.
Speicher (SG)
Anlagen zur Speicherung von Energie, z.B. Batteriespeicher oder Pumpspeicherkraftwerke, die zur Flexibilisierung des Netzes beitragen.
ConneXions (CR)
Ein spezifischer Zeitreihentyp oder eine Kategorie im Rahmen der Marktkommunikation, deren genaue Definition im vorliegenden Kontext nicht detailliert ist, aber im Zusammenhang mit Planungsdaten genannt wird.
Zeitreihen
Eine Abfolge von Datenpunkten, die über die Zeit hinweg erfasst werden, z.B. Viertelstundenwerte von Lastgängen oder Einspeisegängen.
Stromlieferant
Ein Unternehmen, das Endkunden mit elektrischer Energie beliefert.
LF
Lieferant. Das Energieversorgungsunternehmen, das Strom oder Gas an Endverbraucher liefert.
NB
Netzbetreiber. Das Unternehmen, das das Strom- oder Gasnetz betreibt und für dessen Instandhaltung und den Transport der Energie verantwortlich ist.
Ersatzversorgung
Die gesetzlich geregelte Belieferung eines Kunden mit Energie, wenn dieser unverschuldet keinen Liefervertrag hat oder der bisherige Lieferant ausfällt. Sie ist zeitlich befristet.
Grundversorgung
Die gesetzlich geregelte Belieferung von Haushaltskunden mit Energie durch den Grundversorger zu allgemeinen Preisen und Bedingungen. Sie tritt ein, wenn kein anderer Liefervertrag besteht oder ein Kunde in die Ersatzversorgung fällt und diese abläuft.
Sperrung
Die Unterbrechung der Energieversorgung einer Marktlokation, z.B. aufgrund von Zahlungsverzug oder auf Anweisung des Lieferanten (unter bestimmten Voraussetzungen).
Wiederinbetriebnahme
Die erneute Herstellung der Energieversorgung einer Marktlokation nach einer Sperrung.
Bilanzkreisvertrag
Ein Vertrag, der die Rechte und Pflichten eines Bilanzkreisverantwortlichen im Rahmen des Bilanzkreissystems regelt und für jeden Marktteilnehmer, der Strom ins Netz einspeist oder entnimmt, obligatorisch ist.
Bilanzkreisbewirtschaftung
Der Prozess der effizienten Verwaltung eines Bilanzkreises durch Stromlieferanten und Netzbetreiber, um Ungleichgewichte zu minimieren und die Netzstabilität zu fördern.
Bilanzkreisabweichungen
Die Differenz zwischen den prognostizierten (nominierten) und den tatsächlich gemessenen oder ermittelten Energiemengen in einem Bilanzkreis, die zu Mehr- oder Mindermengen führen.
Bilanzkreis für Verlustenergie
Ein spezieller Bilanzkreis, den Stromnetzbetreiber führen müssen, um den Ausgleich von Stromverlusten zu gewährleisten, die beim Transport von Strom entstehen.
Mehr-/Mindermengenabrechnung (MMMA)
Die Abrechnung der finanziellen Auswirkungen von Bilanzkreisabweichungen, d.h. der Differenz zwischen den prognostizierten und den tatsächlich gemessenen Strommengen, zu einem einheitlichen Preis.
Korrektur-Bilanzkreisabrechnung (KBKA)
Eine nachträgliche Korrektur der ursprünglichen Bilanzkreisabrechnung, die aufgrund neuer oder berichtigter Daten notwendig wird.
BDEW-Umsetzungsfragenkatalog zur Marktkommunikation
Ein vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) herausgegebener Katalog, der aktuelle Fragen und Klärungsbedarf zur Marktkommunikation in der deutschen Energiewirtschaft behandelt und ein einheitliches Branchenverständnis fördern soll.
Stromlieferanten
Unternehmen, die Endverbraucher mit Strom versorgen und in der Regel Bilanzkreise zur Deckung des prognostizierten Verbrauchs ihrer Kunden führen.
Lieferantensummenzeitreihen (LF-SZR)
Zeitreihen, die die aggregierten Energiemengen eines Lieferanten innerhalb eines Bilanzkreises über einen bestimmten Zeitraum darstellen und für die Bilanzierung relevant sind.
Intelligente Messsysteme (iMS)
Moderne digitale Stromzähler, die in der Lage sind, Verbrauchsdaten detailliert zu erfassen, zu speichern und sicher zu übermitteln, was eine präzisere Bilanzierung ermöglicht.
Bilanzkreisverantwortliche
Marktteilnehmer, die für die Bilanzierung der Ein- und Ausspeisungen von Energie in einem Bilanzkreis verantwortlich sind und somit zur Netzstabilität beitragen.
Zahlungspflichtige
Die Partei, die vertraglich oder gesetzlich zur Begleichung einer Rechnung verpflichtet ist.
Tranche
Ein Teil einer Gesamtmenge oder eines Gesamtvolumens, oft im Kontext von Energieprodukten oder -lieferungen verwendet.
Arbeitspreis/Leistungspreis
Ein Abrechnungsmodell, bei dem der Preis für die Netznutzung aus einem variablen Arbeitspreis (pro verbrauchter Energiemenge) und einem fixen Leistungspreis (für bereitgestellte Leistung) besteht.
Durchschnittspreisberechnung
Ein Abrechnungsmodell, bei dem ein durchschnittlicher Preis für eine bestimmte Periode zur Anwendung kommt.
gleitende Nachberechnung
Ein Abrechnungsmodell, bei dem nach einer vorläufigen Abrechnung eine fortlaufende Anpassung oder Korrektur basierend auf neuen Daten oder geänderten Parametern erfolgt.
Zonenpreise
Preise, die sich nach bestimmten Zonen oder Zeitfenstern richten, z.B. Hochtarif- und Niedertarifzeiten.
Staffelpreise
Preise, die sich nach Verbrauchs- oder Leistungsmengenstaffeln richten, wobei der Preis pro Einheit mit steigender Menge sinken oder steigen kann.
Kardinalität
Im Kontext der Datenmodellierung und Kommunikation die Angabe, wie oft ein bestimmtes Element (z.B. eine Zone oder Staffel) in einer Struktur vorkommen darf oder muss.
Sockelbeiträge
Feste Grundbeträge oder Pauschalen, die unabhängig vom Verbrauch anfallen und in bestimmten Preismodellen berücksichtigt werden müssen.
Energiewerte
Spezifische Messwerte und Parameter, die zur Beschreibung der gelieferten Energie dienen, wie Energiemenge, Brennwert (bei Gas) oder Zustandszahl (bei Gas).
Schaltzeitdefinitionen
Definitionen von Zeitpunkten, zu denen bestimmte Schaltungen oder Tarifwechsel an Messeinrichtungen vorgenommen werden.
Leistungskurvendefinitionen
Beschreibungen des zeitlichen Verlaufs der Leistung an einer Messstelle, oft in Form von standardisierten Lastprofilen oder gemessenen Leistungswerten.
Gasnetzzugangsverordnung
Regulatorische Verordnung, die die Bedingungen für den Netzzugang zu Gasversorgungsnetzen in Deutschland festlegt.
Energiemenge
Die tatsächlich verbrauchte oder durchgeleitete Menge an Strom (in kWh oder MWh) oder Gas (in kWh oder MWh), die über einen bestimmten Zeitraum gemessen wird.
Leistungsmaximum
Der höchste Leistungswert (in kW oder MW), der innerhalb eines Abrechnungszeitraums gemessen wurde und als Basis für die Leistungsabrechnung dient.
Zählerstandsmeldung
Die Übermittlung des aktuellen Stands eines Energiezählers, der die Grundlage für die Ermittlung der Energiemenge bildet.
Marktlokations-ID
Eine eindeutige Identifikationsnummer für eine Marktlokation, die den Ort der Energieentnahme oder -einspeisung im Netz kennzeichnet.
Arbeitspreis
Der Preisbestandteil der Netznutzungsentgelte, der pro verbrauchter oder durchgeleiteter Energiemenge (z.B. Cent pro kWh) abgerechnet wird.
Leistungspreis
Der Preisbestandteil der Netznutzungsentgelte, der für die bereitgestellte Netzkapazität bzw. das aufgetretene Leistungsmaximum (z.B. Euro pro kW pro Monat) abgerechnet wird.
BK6-20-160
Ein Beschluss der Bundesnetzagentur, der wichtige Anpassungen in der Marktkommunikation und der Netznutzungsabrechnung, insbesondere bezüglich Preismodellen und der gleitenden Nachberechnung, festlegt.
Netznutzungsrechnung
Die formale Rechnung des Netzbetreibers an den Lieferanten über die Netznutzungsentgelte für einen bestimmten Abrechnungszeitraum.
KWKG
Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz. Regelt die Förderung von Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung und beinhaltet entsprechende Umlagen auf die Netznutzungsentgelte.
Messentgelte
Kosten für die Bereitstellung, den Betrieb und die Wartung von Messeinrichtungen zur Erfassung des Energieverbrauchs.
ALF
Alter Lieferant – der Energielieferant, der einen Kunden vor einem Lieferantenwechsel versorgt hat.
BKV
Bilanzkreisverantwortlicher – Marktrolle, die für die Einhaltung der Bilanzkreise verantwortlich ist und Abweichungen ausgleicht.
NLF
Neuer Lieferant – der Energielieferant, der einen Kunden nach einem Lieferantenwechsel versorgt.
Messstellenbetrieb (MSB)
Die Bereitstellung, der Einbau, der Betrieb und die Wartung von Messeinrichtungen sowie die Messung und die Bereitstellung der Messdaten.
Marktkommunikationsprozesse (MaKo)
Standardisierte elektronische Prozesse und Formate für den Datenaustausch zwischen den Akteuren des deutschen Energiemarktes (z.B. Netzbetreiber, Lieferanten, Messstellenbetreiber).
Anschlussnutzer (AN)
Der Endkunde, der die Energie an einer Messstelle tatsächlich nutzt (z.B. Bewohner einer Wohnung, Betreiber eines Unternehmens).
Anschlussnehmer
Derjenige, der das Grundstück oder die Immobilie, an der die Messstelle installiert ist, an das Versorgungsnetz angeschlossen hat oder anschließen lässt (oft identisch mit dem Anschlussnutzer, kann aber auch der Vermieter sein).
Endkunden
Sammelbegriff für Anschlussnutzer und Anschlussnehmer, also die Letztverbraucher von Energie.
Rechnungstyp MSB
Ein spezifischer Rechnungstyp innerhalb der Marktkommunikation, der ausschließlich für die Abrechnung von Messstellenbetriebsleistungen verwendet wird, um diese von anderen Abrechnungsarten abzugrenzen.
Intelligentes Messsystem (iMS)
Ein digitales Messsystem, das um eine Kommunikationseinheit (Smart Meter Gateway) erweitert wurde und die Fernauslesung von Messdaten sowie die Steuerung von Anlagen ermöglicht.
OBIS-Komponente B
Eine Kennziffer im OBIS-Kennzahlensystem (Object Identification System), die den Kanal oder die Art der elektrischen Energie (z.B. Bezug, Lieferung) identifiziert.
EEG
Erneuerbare-Energien-Gesetz. Regelt die Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Deutschland.
Direktvermarkter
Ein Unternehmen, das Strom aus erneuerbaren Energien oder KWK-Anlagen direkt an der Strombörse oder im bilateralen Handel vermarktet, anstatt ihn über die EEG-Umlage zu vergüten.
EDI@Energy
Standardisierte elektronische Datenformate (basierend auf EDIFACT) und Prozesse, die im deutschen Energiemarkt für die Marktkommunikation verwendet werden.
Mehr- und Mindermengen (MMMA)
Die Differenz zwischen der prognostizierten und der tatsächlich gelieferten/verbrauchten Energiemenge, die zwischen Lieferanten und Netzbetreibern abgerechnet wird.
Mehr-/Mindermengenabrechnung (MMM-Abrechnung)
Abrechnung von Abweichungen zwischen der prognostizierten und der tatsächlich gelieferten oder entnommenen Energiemenge in einem Bilanzkreis.
ÜNB
Übertragungsnetzbetreiber, verantwortlich für den Betrieb des Höchstspannungsnetzes, die Systemstabilität und die Bilanzkreiskoordination.
Ausgleichsenergiepreise
Preise, die für die Beschaffung oder den Verkauf von Ausgleichsenergie zur Kompensation von Bilanzkreisabweichungen anfallen.
SSQNOT-Daten
Standardisierte Saldierungs- und Qualifizierungsdaten für Netzbetreiber, die aggregierte und qualifizierte Messwerte für die Bilanzkreisabrechnung bereitstellen.
COMDIS-Prozess
Ein standardisierter Marktkommunikationsprozess zur Klärung und Korrektur von Ablehnungen im Rahmen von Abrechnungen und Lieferungen im Energiemarkt.
StromNEV
Stromnetzentgeltverordnung, regelt die Ermittlung und Struktur der Netzentgelte für Strom.
ÜNB-DZR
Übertragungsnetzbetreiber-Datenzeitreihe, eine Zeitreihe von Energiedaten, die vom ÜNB für Bilanzierungszwecke verwendet wird.
BIKO
Bilanzkreiskoordinator, in Deutschland eine Aufgabe der Übertragungsnetzbetreiber, die für die Koordination der Bilanzkreise zuständig sind.
Day-Ahead-Preis
Der Preis für Strom, der am Vortag für die Lieferung am nächsten Tag an der Strombörse gehandelt wird.
EPEX SPOT
European Power Exchange SPOT, eine europäische Strombörse, an der kurzfristige Stromlieferungen gehandelt werden.
SLP
Standardlastprofil, ein prognostiziertes Verbrauchsverhalten für Kunden ohne registrierende Leistungsmessung.
RLM
Registrierende Leistungsmessung, eine Messmethode für Kunden mit hohem Verbrauch, bei der der Energieverbrauch viertelstündlich gemessen und registriert wird.
iMS
Intelligentes Messsystem, eine moderne Messeinrichtung, die in ein Kommunikationsnetz eingebunden ist (Smart Meter).
Abrechnung des Messstellenbetriebs
Der Prozess der Bezahlung der Leistungen des Messstellenbetreibers (MSB) für die Bereitstellung, den Betrieb und die Wartung von Messeinrichtungen.
Belieferungslücke
Ein Zustand, bei dem ein Kunde zu beliefern ist, aber das genaue Ende des vorherigen Liefervertrags unklar ist.
Direktvermarktung
Der Verkauf von Strom, insbesondere aus erneuerbaren Energien, direkt an der Strombörse oder an Dritte, anstatt über feste Einspeisevergütungen.
EE-Codes
Spezifische Codes, die in der Marktkommunikation verwendet werden, um Strom aus erneuerbaren Energien zu kennzeichnen und dessen Herkunft, Vergütung und Bilanzierung gemäß EEG sicherzustellen.
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)
Ein deutsches Gesetz, das die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen in das Stromnetz regelt und deren Förderung sicherstellt.
Lieferscheine
Dokumente, die dem Lieferanten vorab Informationen über die zu erwartenden Netznutzungsentgelte liefern und zur Prüfung der Energiemengen einer zugehörigen Netznutzungsrechnung dienen.
Strompreisbremsengesetz (StromPBG)
Ein deutsches Gesetz zur Entlastung von Stromkunden von hohen Strompreisen durch die Einführung einer Strompreisbremse.
Best Practices
Bewährte Methoden, Techniken oder Ansätze, die sich als besonders effektiv und effizient erwiesen haben, um bestimmte Ziele zu erreichen oder Probleme zu lösen.
Fallstudien
Detaillierte Analysen von realen Situationen, Projekten oder Problemen, die dazu dienen, Erfahrungen zu vermitteln, Lösungsansätze aufzuzeigen und aus konkreten Beispielen zu lernen.
Pseudocode
Eine informelle, hochrangige Beschreibung des Operationsprinzips eines Computerprogramms oder Algorithmus, die dazu dient, die Logik verständlich darzustellen, ohne sich an die strenge Syntax einer bestimmten Programmiersprache zu halten.
ebIX
European Forum for Energy Business Information eXchange – Eine europäische Organisation, die Standards für den elektronischen Datenaustausch im Energiemarkt entwickelt.
ENTSO-E
European Network of Transmission System Operators for Electricity – Der Verband der europäischen Übertragungsnetzbetreiber für Elektrizität, der für die Koordination des europäischen Stromnetzes zuständig ist.
EFET
European Federation of Energy Traders – Eine Organisation, die den Energiehandel in Europa fördert und Standarddokumente für den Handel mit Strom und Gas entwickelt.
EASEE-gas
European Association for Standardisation of Energy Exchange – Eine Organisation, die sich mit der Standardisierung des Datenaustauschs im europäischen Gasmarkt befasst.
Bilanzkreisverantwortlicher
Ein Marktteilnehmer, der für die Bilanzierung eines oder mehrerer Bilanzkreise verantwortlich ist und die Einhaltung der Bilanzkreisregeln gegenüber dem Übertragungsnetzbetreiber oder Marktgebietsverantwortlichen sicherstellt.
Datenkorrektheit
Die Eigenschaft von Daten, fehlerfrei und wahrheitsgetreu zu sein, also die Realität korrekt abzubilden.
Fehlerbehandlung
Der definierte Prozess zur Erkennung, Klassifizierung, Protokollierung und Behebung von Fehlern in Systemen oder Prozessen.
Fehlerkorrektur
Die Maßnahmen, die ergriffen werden, um identifizierte Fehler in Daten oder Prozessen zu beheben und den korrekten Zustand wiederherzustellen.
Fehlerprotokollierung
Das systematische Aufzeichnen von Fehlern, einschließlich ihrer Art, des Zeitpunkts des Auftretens und relevanter Kontextinformationen, zur späteren Analyse und Behebung.
Geschäftslogik
Die Regeln und Prozesse, die definieren, wie ein Geschäft abläuft und wie Daten verarbeitet und manipuliert werden sollen.
Lieferantenwechselprozessen
Siehe Lieferantenwechsel.
Stammdaten
Grundlegende, relativ statische Daten, die für die Geschäftsprozesse eines Unternehmens unerlässlich sind (z.B. Kundendaten, Produktdaten, Zählpunktinformationen).
Validierungsregeln
Regeln und Kriterien, die angewendet werden, um die Korrektheit, Vollständigkeit und Konsistenz von Daten zu überprüfen und sicherzustellen.
Zählpunkt
Eine eindeutige Identifikationsnummer für den Punkt, an dem Energie aus dem Netz entnommen oder in das Netz eingespeist wird. Er ist die zentrale Referenz für alle Marktkommunikationsprozesse.
Zählpunktbezeichnung
Die eindeutige Identifikationsnummer eines Zählpunktes, die für die Zuordnung von Energieflüssen und Abrechnungen unerlässlich ist.
Clearingstelle
Im Kontext dieser Unterrichtseinheit bezieht sich der Begriff 'Clearingstelle' nicht auf eine zentrale institutionelle Schiedsstelle, sondern auf die *Funktion* des 'Clearens' oder 'Bereinigens' von Daten und Abweichungen. Dies geschieht durch standardisierte Prozesse und den Austausch von [[Clearinglisten]] und [[Korrekturlisten]] zwischen den Marktpartnern, um Datenkonsistenz und korrekte Abrechnung sicherzustellen.
Clearingliste
Eine Liste, die von Marktpartnern (z.B. Netzbetreibern, Lieferanten) ausgetauscht wird, um Daten über [[Marktlokationen]], Lieferbeziehungen oder Bilanzierungsdaten abzugleichen und auf Konsistenz zu prüfen. Beispiele sind die [[Lieferantenclearingliste]] und die [[Bilanzierungsgebietsclearingliste]].
Korrekturliste
Eine Liste, die von einem Marktpartner an den Absender einer [[Clearingliste]] oder [[DZÜ-Liste]] zurückgesendet wird, wenn Abweichungen festgestellt wurden. Sie dokumentiert alle festgestellten Diskrepanzen und die abweichende Erwartungshaltung je [[Marktlokation]], um die Fehlerbehebung zu ermöglichen.
Bilanzierungsgebietsclearingliste
Eine spezifische Art von [[Clearingliste]], die vom [[Übertragungsnetzbetreiber]] an den [[Netzbetreiber]] übermittelt wird, um Daten auf [[Bilanzierungsgebietsebene]] abzugleichen (Abkürzung: BG-CL).
Deltazeitreihenübertrag
Ein Prozess im Rahmen der [[Marktkommunikation]], bei dem Änderungen an Zeitreihen (z.B. Verbrauchsprofilen) zwischen [[Netzbetreibern]] und [[Übertragungsnetzbetreibern]] übermittelt werden. Eine 'Prüfmitteilung des Deltazeitreihenübertrags' (DZÜ-Liste) dient der Validierung dieser Daten.
Bilanzierungsgebietsebene
Eine Aggregationsebene im Energiemarkt, die zur Bilanzierung von Energieflüssen dient. Ein [[Bilanzierungsgebiet]] kann mehrere [[Netzgebiete]] umfassen und wird vom [[Übertragungsnetzbetreiber]] verwaltet.
Sequenztabelle
Eine Tabelle oder ein Mechanismus zur Nachverfolgung der Reihenfolge und des Status von Nachrichten und Prozessen in der [[Marktkommunikation]]. Sie hilft, die Korrektheit und Vollständigkeit des Datenaustauschs zu gewährleisten.
Bilanzkoordinator
Im Kontext des Datenaustauschs (z.B. DZÜ) kann dies eine Funktion oder ein System sein, das die Koordination der Bilanzierungsdaten zwischen verschiedenen Marktpartnern, insbesondere zwischen [[Netzbetreibern]] und [[Übertragungsnetzbetreibern]], unterstützt. Oft ist der [[Übertragungsnetzbetreiber]] selbst der Bilanzkoordinator für sein [[Bilanzierungsgebiet]].
Business Rules
Regeln, die die Geschäftslogik eines Systems oder Prozesses definieren und dessen Verhalten steuern. Sie umfassen Validierungen, Berechnungen und Entscheidungslogik.
Data Validation Logic
Spezifische Regeln und Prüfungen, die auf Daten angewendet werden, um deren Korrektheit, Konsistenz und Einhaltung vordefinierter Formate oder Wertebereiche sicherzustellen. Sie sind ein Teilbereich der Business Rules.
Business Rules Management System (BRMS)
Ein Softwaresystem, das die Definition, Speicherung, Ausführung und Verwaltung von Business Rules ermöglicht. Es trennt die Geschäftslogik von der Anwendungslogik und erleichtert deren Pflege durch Fachanwender.
Low-Code
Ein Softwareentwicklungsansatz, der eine grafische Benutzeroberfläche mit minimaler manueller Programmierung nutzt, um Anwendungen oder Prozesse zu erstellen. Dies ermöglicht eine schnellere Entwicklung und eine stärkere Beteiligung von Fachanwendern.
Rules Engine
Eine Komponente eines BRMS, die Business Rules interpretiert und ausführt. Sie nimmt Eingabedaten entgegen, wendet die definierten Regeln an und liefert ein Ergebnis oder eine Entscheidung.
KI (Künstliche Intelligenz)
Ein Teilgebiet der Informatik, das sich mit der Automatisierung intelligenten Verhaltens und maschinellen Lernens befasst. Im Kontext der Rechnungsprüfung kann KI für komplexere Mustererkennung und Entscheidungsfindung eingesetzt werden.
Machine Learning
Ein Teilbereich der KI, bei dem Algorithmen aus Daten lernen, Muster erkennen und Vorhersagen treffen, ohne explizit programmiert zu werden. Kann zur Unterstützung von Business Rules bei der Erkennung von Anomalien oder zur Optimierung von Entscheidungen eingesetzt werden.
Compliance
Die Einhaltung von Gesetzen, Richtlinien und freiwilligen Kodizes durch ein Unternehmen. Im Kontext der Energiewirtschaft bezieht sich dies auf die Einhaltung von Energierecht, Datenschutzrecht und BNetzA-Festlegungen.
DSGVO
Die Datenschutz-Grundverordnung (EU) 2016/679 ist eine Verordnung der Europäischen Union, mit der die Regeln zur Verarbeitung personenbezogener Daten durch private Unternehmen und öffentliche Stellen EU-weit vereinheitlicht werden.
Smart-Meter-Rollout
Die flächendeckende Einführung und Installation von intelligenten Messsystemen (Smart Metern) in Deutschland, wie im Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) vorgesehen.
Smart-Grid-Funktionen
Funktionen, die über die reine Messung hinausgehen und die Integration von intelligenten Messsystemen in ein intelligentes Stromnetz (Smart Grid) ermöglichen, z.B. zur Steuerung von Lasten oder zur Netzstabilisierung.
CLS-Steuerung
Controllable Local System-Steuerung. Bezeichnet die Möglichkeit, über das intelligente Messsystem fernsteuerbare Geräte (z.B. Wärmepumpen, Ladesäulen) zu steuern, um Lasten im Netz zu managen oder dynamische Tarife umzusetzen.
Umsetzungsfragenkataloge
Vom BDEW und anderen Verbänden erarbeitete Dokumente, die häufig gestellte Fragen zur Umsetzung von gesetzlichen Vorgaben und BNetzA-Festlegungen beantworten und Hilfestellungen für die praktische Anwendung bieten.