Glossar
Hier findest du die wichtigsten Begriffe dieses Kurses. Sie sind in den Lektionen verlinkt und helfen dir beim Quereinstieg.
- Energie
- Die Fähigkeit, Arbeit zu verrichten oder Wärme abzugeben. In der Energiewirtschaft meist in Kilowattstunden (kWh) gemessen.
- Leistung
- Die Rate, mit der Energie umgewandelt oder übertragen wird (Energie pro Zeiteinheit). In der Energiewirtschaft meist in Kilowatt (kW) oder Megawatt (MW) gemessen.
- Maßeinheiten
- Standardisierte Einheiten zur Quantifizierung physikalischer Größen wie Energie und Leistung, unerlässlich für die Marktkommunikation und Abrechnung.
- Marktkommunikation
- Der standardisierte elektronische Datenaustausch zwischen den verschiedenen Akteuren des Energiemarktes zur Abwicklung von Geschäftsprozessen.
- Kilowattstunde
- Eine Einheit der Energie (kWh), die den Verbrauch oder die Erzeugung von 1 Kilowatt Leistung über einen Zeitraum von einer Stunde beschreibt.
- Megawattstunde
- Eine Einheit der Energie (MWh), die 1.000 Kilowattstunden (kWh) entspricht. Häufig für größere Energiemengen verwendet.
- Gigawattstunde
- Eine Einheit der Energie (GWh), die 1.000 Megawattstunden (MWh) entspricht. Für sehr große Energiemengen.
- Terawattstunde
- Eine Einheit der Energie (TWh), die 1.000 Gigawattstunden (GWh) entspricht. Für nationale oder globale Energiemengen.
- Watt
- Die Basiseinheit der Leistung (W), die einem Joule pro Sekunde (J/s) entspricht.
- Kilowatt
- Eine Einheit der Leistung (kW), die 1.000 Watt (W) entspricht.
- Megawatt
- Eine Einheit der Leistung (MW), die 1.000 Kilowatt (kW) entspricht. Typisch für Kraftwerke oder große Verbraucher.
- Gigawatt
- Eine Einheit der Leistung (GW), die 1.000 Megawatt (MW) entspricht. Für sehr große Kraftwerkskapazitäten oder Netze.
- Joule
- Die SI-Einheit der Energie (J), die der Arbeit entspricht, die verrichtet wird, wenn eine Kraft von einem Newton über eine Strecke von einem Meter wirkt.
- Marktteilnehmer
- Alle Akteure, die am Energiemarkt aktiv sind, z.B. Lieferanten, Netzbetreiber, Messstellenbetreiber, Bilanzkreisverantwortliche.
- Bilanzkreis
- Ein virtuelles Energiekonto, das die Einspeisung und Entnahme von Energie über einen bestimmten Zeitraum ausgleicht und von einem Bilanzkreisverantwortlichen gemanagt wird.
- Messlokation
- Der eindeutig identifizierbare Ort, an dem Energie gemessen wird (z.B. ein Stromzähler). Kurz: Malo.
- Marktlokation
- Der eindeutig identifizierbare Ort, an dem Energie verbraucht oder erzeugt wird, und der Gegenstand eines Liefervertrags ist. Eine Marktlokation kann mehrere Messlokationen umfassen. Kurz: Malo.
- Geschäftsprozesse
- Standardisierte Abläufe und Interaktionen zwischen Marktteilnehmern im Energiemarkt, z.B. Lieferantenwechsel, Abrechnung, Bilanzierung.
- BDEW
- Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V., ein Branchenverband, der maßgeblich an der Standardisierung der Marktkommunikation im deutschen Energiemarkt beteiligt ist.
- Entitäten
- Grundlegende, identifizierbare 'Dinge' oder Objekte im Energiemarkt, wie z.B. Messlokationen, Marktlokationen, Marktteilnehmer.
- Segmente
- Abgrenzbare Bereiche oder Teilstrukturen innerhalb des Energiemarktes oder von Datenmodellen, die Entitäten und deren Beziehungen organisieren.
- Energiewirtschaft
- Der Wirtschaftszweig, der sich mit der Gewinnung, Umwandlung, Verteilung und dem Vertrieb von Energie (z.B. Strom, Gas, Wärme, Treibstoff) befasst.
- Energiemarkt
- Der Markt, auf dem Energie gehandelt wird und an dem verschiedene Akteure mit spezifischen Rollen und Verantwortlichkeiten teilnehmen.
- Erzeugung
- Der Prozess der Gewinnung und Umwandlung von Primärenergie (z.B. Wind, Sonne, Kohle) in nutzbare Energieformen, primär Elektrizität.
- Verteilung
- Der Transport von Energie (z.B. Strom, Gas) von den Erzeugungsanlagen über Netze zu den Verbrauchern.
- Vertrieb
- Der Verkauf von Energie an Endkunden durch Energieversorgungsunternehmen.
- Wertschöpfungskette
- Die Abfolge von Aktivitäten, die ein Unternehmen durchführt, um ein Produkt oder eine Dienstleistung zu erzeugen und zu liefern, beginnend bei der Ressourcengewinnung bis zum Endkunden.
- Stromerzeuger
- Unternehmen oder Betreiber, die elektrische Energie produzieren.
- Netzbetreiber
- Unternehmen, die für den Bau, Betrieb, die Wartung und den Ausbau der Energieversorgungsnetze (Strom, Gas) verantwortlich sind.
- Energieversorgungsunternehmen (EVU)
- Unternehmen, die im Energiemarkt tätig sind, insbesondere im Einkauf und Vertrieb von Energie an Letztverbraucher. Sie können auch in der Erzeugung und/oder Verteilung aktiv sein.
- Messstellenbetreiber
- Unternehmen, die für den Einbau, Betrieb und die Wartung von Messgeräten (Zählern) sowie die Bereitstellung der Messdaten verantwortlich sind.
- Letztverbraucher
- Die Endkunden (Haushalte, Gewerbe, Industrie), die Energie für ihren eigenen Bedarf beziehen.
- Generalprozesse
- Standardisierte und oft regulierte Abläufe und Regeln für den Datenaustausch und die Interaktion zwischen den Marktteilnehmern in der Energiewirtschaft.
- Unbundling
- Die Entflechtung von Energieunternehmen, um Erzeugung, Übertragung, Verteilung und den Endkundenvertrieb organisatorisch und/oder rechtlich voneinander zu trennen. Ziel ist die Sicherstellung eines diskriminierungsfreien Netzzugangs und die Förderung des Wettbewerbs.
- Liberalisierung
- Der Prozess der Öffnung eines vormals monopolisierten Marktes für den Wettbewerb. Im Energiemarkt bedeutet dies die Einführung von Wahlmöglichkeiten für Verbraucher und den Zugang für mehrere Anbieter zum Netz.
- Energiewirtschaftsgesetz (EnWG)
- Das zentrale deutsche Gesetz, das die Rahmenbedingungen für die Elektrizitäts- und Gasversorgung regelt, einschließlich der Liberalisierung, des Unbundling und der Netzzugangsregulierung.
- Bundesnetzagentur (BNetzA)
- Die unabhängige Regulierungsbehörde in Deutschland für die Bereiche Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen. Sie überwacht die Einhaltung des EnWG und genehmigt wichtige Marktprozesse.
- GPKE
- Geschäftsprozesse zur Kundenbelieferung mit Elektrizität. Ein von der Bundesnetzagentur genehmigtes Regelwerk, das die standardisierten Abläufe und die Marktkommunikation beim Lieferantenwechsel im Strommarkt definiert.
- GeLi Gas
- Geschäftsprozesse Lieferantenwechsel Gas. Das analoge Regelwerk zur GPKE, das die standardisierten Abläufe und die Marktkommunikation beim Lieferantenwechsel im Gasmarkt festlegt.
- WiM
- Wechselprozesse im Messwesen. Ein Regelwerk, das die Prozesse und die Marktkommunikation im Zusammenhang mit dem Messstellenbetrieb und der Datenübermittlung regelt.
- MaBiS
- Marktregeln für die Bilanzierung von Strom. Ein Regelwerk, das die Prozesse zur Ermittlung und Abrechnung von Strommengen auf den Bilanzkreisen definiert.
- MPES
- Marktprozesse für Erzeugungsanlagen. Ein Regelwerk, das die Prozesse und die Marktkommunikation im Zusammenhang mit Erzeugungsanlagen regelt.
- Lieferant
- Ein Energieversorgungsunternehmen, das Endkunden mit Strom oder Gas beliefert und dafür Verträge mit den Kunden abschließt.
- Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB)
- Ein Netzbetreiber, der für den Betrieb des Höchstspannungs- bzw. Hochdrucknetzes verantwortlich ist und die Stabilität des gesamten Strom- oder Gasversorgungssystems gewährleistet.
- Verteilnetzbetreiber (VNB)
- Ein Netzbetreiber, der für den Betrieb des Mittel- und Niederspannungsnetzes bzw. des Mittel- und Niederdrucknetzes zuständig ist und die Energie zu den Endkunden transportiert.
- Bilanzierung
- Der Prozess der Erfassung und Zuordnung von Energieflüssen (Strom oder Gas) zu Bilanzkreisen, um sicherzustellen, dass die eingespeiste und entnommene Energie über einen bestimmten Zeitraum ausgeglichen ist.
- Stromnetz
- Das System aus Leitungen, Transformatoren und Schaltanlagen, das für den Transport und die Verteilung von Elektrizität von den Erzeugungsanlagen zu den Verbrauchern dient.
- Gasnetz
- Das System aus Pipelines, Verdichterstationen und Druckregelanlagen, das für den Transport und die Verteilung von Erdgas von den Förderstätten oder Importpunkten zu den Verbrauchern dient.
- Monopolstellung
- Eine Marktsituation, in der ein einzelnes Unternehmen der einzige Anbieter eines bestimmten Gutes oder einer Dienstleistung ist und somit den Markt dominieren kann, ohne nennenswerten Wettbewerb zu haben.
- Messstellenbetrieb
- Der Betrieb, die Wartung und die Bereitstellung von Messgeräten (z.B. Stromzähler, Gaszähler) zur Erfassung des Energieverbrauchs oder der Energieerzeugung.
- Ordnungspolitik
- Die Gestaltung der Rahmenbedingungen einer Wirtschaftsordnung durch Gesetze, Verordnungen und Regeln, um übergeordnete Ziele wie Wettbewerb, Versorgungssicherheit und Verbraucherschutz zu erreichen.
- Festlegung
- Ein von der Bundesnetzagentur (BNetzA) erlassenes, rechtlich bindendes Regelwerk, das detaillierte Prozessbeschreibungen und Kommunikationsstandards für Marktteilnehmer vorgibt.
- MaKo 2020
- Abkürzung für 'Marktkommunikation 2020'. Eine umfassende Festlegung der BNetzA, die die Prozesse der Marktkommunikation weiterentwickelt und an die Anforderungen der Digitalisierung und intelligenter Messsysteme anpasst.
- Stromnetzzugangsverordnung (StromNZV)
- Eine Verordnung, die die Bedingungen für den Zugang zu den Elektrizitätsversorgungsnetzen in Deutschland regelt und das EnWG konkretisiert.
- Gasnetzzugangsverordnung (GasNZV)
- Eine Verordnung, die die Bedingungen für den Zugang zu den Gasversorgungsnetzen in Deutschland regelt und das EnWG konkretisiert.
- Versorgungssicherheit
- Die Gewährleistung einer zuverlässigen und ausreichenden Bereitstellung von Energie für alle Verbraucher zu jeder Zeit.
- Netzzugang
- Das Recht von Lieferanten und Erzeugern, die Energienetze diskriminierungsfrei zu nutzen, um Strom oder Gas zu transportieren.
- Entflechtung
- Die rechtliche und organisatorische Trennung von Netzbetrieb und Energievertrieb/Erzeugung, um fairen Wettbewerb zu gewährleisten und Diskriminierung zu verhindern.
- Lieferanten
- Unternehmen, die Endkunden mit Energie (Strom, Gas) versorgen.
- Marktlokationen
- Eindeutig identifizierbare Punkte im Energiemarkt, an denen Energie entnommen oder eingespeist wird und die für die Bilanzierung und Abrechnung relevant sind.
- Blindmesswerte
- Messwerte, die die Blindleistung erfassen, welche für die Übertragung von Energie im Stromnetz notwendig ist, aber nicht direkt verbraucht wird. Relevant für bestimmte Netzentgelte bei größeren Verbrauchern.
- Messwerte
- Die durch Messeinrichtungen erfassten Daten über den Energieverbrauch oder die Energieerzeugung.
- Zählerstände
- Angaben über den kumulierten Energieverbrauch (oder die Erzeugung) zu einem bestimmten Zeitpunkt, abgelesen von einem Energiezähler.
- Lastgänge
- Zeitreihen von Messwerten, die den Energieverbrauch oder die Erzeugung in kurzen Intervallen (z.B. viertelstündlich) über einen bestimmten Zeitraum hinweg detailliert darstellen.
- Messwerterfassung
- Der Prozess der Erfassung von Energiedaten mittels Messeinrichtungen (z.B. Zählerablesung).
- Intelligente Messsysteme
- Moderne Messeinrichtungen, bestehend aus einem digitalen Stromzähler und einer Kommunikationseinheit (Smart Meter Gateway), die Messwerte automatisiert erfassen und übermitteln können.
- vorläufig
- Bezeichnet einen Messwert, der noch nicht endgültig validiert ist, z.B. ein Schätzwert oder ein Rohwert.
- wahr
- Bezeichnet einen Messwert, der als endgültig und validiert gilt.
- Ersatzwert
- Ein Messwert, der bei Ausfall der eigentlichen Messung durch ein standardisiertes Verfahren (z.B. Schätzung auf Basis historischer Daten) ermittelt wird.
- Messstellenbetriebsgesetz
- Das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende, das die Rahmenbedingungen für den Messstellenbetrieb und die Einführung intelligenter Messsysteme regelt.
- Energiewirtschaftsgesetz
- Das zentrale Gesetz, das die Rahmenbedingungen für die Strom- und Gasversorgung in Deutschland festlegt, einschließlich der Regulierung von Netzen und Marktprozessen.
- GeLiGas
- Geschäftsprozesse Lieferantenwechsel Gas – ein Regelwerk, das die Prozesse und den Datenaustausch beim Wechsel des Gaslieferanten regelt.
- Marktstammdatenregister
- Ein behördliches Register der Bundesnetzagentur, in dem alle relevanten Stammdaten von Anlagen und Marktakteuren des deutschen Strom- und Gasmarktes erfasst werden.
- Anwendungshilfen
- Dokumente und Leitfäden, die die praktische Umsetzung der komplexen Marktkommunikationsprozesse in der Energiewirtschaft erläutern und unterstützen.
- Umsetzungsfragenkataloge
- Sammlungen von Fragen und Antworten zur Klärung von Unklarheiten bei der Umsetzung der Marktkommunikationsprozesse in der Energiewirtschaft.
- Codelisten
- Standardisierte Listen von Codes und Bezeichnungen, die im elektronischen Datenaustausch der Energiewirtschaft verwendet werden, z.B. für Messprodukte oder Konfigurationen.
- Grundversorgung
- Die gesetzlich vorgeschriebene Belieferung von Haushaltskunden und kleinen Gewerbekunden mit Energie durch den örtlichen Grundversorger zu allgemeinen Bedingungen.
- Ersatzversorgung
- Eine temporäre Energiebelieferung, die einspringt, wenn ein Kunde plötzlich keinen Liefervertrag mehr hat, z.B. nach einer Lieferanteninsolvenz. Sie wird ebenfalls vom Grundversorger erbracht.
- Kommunikationsregeln
- Spezifische Vorgaben und Standards für den Datenaustausch und die Kommunikation zwischen den Marktpartnern im Energiemarkt, um Interoperabilität und Effizienz zu gewährleisten.
- elektronischen Datenaustausch
- Der automatisierte Austausch von Geschäftsdaten zwischen IT-Systemen der Marktpartner im Energiemarkt, typischerweise unter Verwendung von EDIFACT-Nachrichtenformaten.
- Bilanzkreisverantwortlicher
- Ein Akteur im Energiemarkt, der für die Aufrechterhaltung eines ausgeglichenen Bilanzkreises verantwortlich ist, d.h. dass die prognostizierte Energieeinspeisung der prognostizierten Energieentnahme innerhalb seines Bilanzkreises entspricht.
- Lieferantenwechsel
- Der Prozess, bei dem ein Endkunde seinen Energieversorger wechselt. Dieser Prozess ist stark reguliert und erfordert eine koordinierte Kommunikation zwischen altem Lieferanten, neuem Lieferanten und Netzbetreiber.
- Messwertprozesse
- Die definierten Abläufe für die Erfassung, Übermittlung, Validierung und Bereitstellung von Messwerten im Energiemarkt, die für Abrechnung und Bilanzierung notwendig sind.
- Abrechnung
- Der Prozess der Erstellung von Rechnungen für die gelieferte Energie und/oder die genutzten Netzdienstleistungen, basierend auf Verbrauchsdaten und vertraglichen Konditionen.
- Netznutzungsabrechnung
- Die Abrechnung der Entgelte für die Nutzung des Strom- oder Gasnetzes, die der Lieferant im Auftrag des Endkunden an den Netzbetreiber entrichtet.
- Lieferschein
- Ein standardisiertes Dokument im Energiemarkt, das vom Netzbetreiber an den Lieferanten übermittelt wird und Daten zur Netznutzungsabrechnung enthält.
- Netzbetreiber (NB)
- Unternehmen, das ein Energieversorgungsnetz (Strom oder Gas) betreibt, instand hält und ausbaut und für die Durchleitung der Energie verantwortlich ist.
- Marktkommunikation (MaKo)
- Standardisierter elektronischer Datenaustausch zwischen den Akteuren des Energiemarktes zur Abwicklung von Geschäftsprozessen.
- Durchleitung
- Transport von Energie (Strom oder Gas) durch das Netz eines Netzbetreibers.
- Technische Ressourcen
- Umfassen alle technischen Anlagen und Einrichtungen, die für den Netzbetrieb und die Energieversorgung relevant sind (z.B. Zählpunkte, Umspannanlagen, Erzeugungsanlagen).
- Messdatenmanagement
- Der Prozess der Erfassung, Verarbeitung, Speicherung und Bereitstellung von Messdaten.
- Regelenergie
- Energie, die kurzfristig eingesetzt wird, um Abweichungen zwischen tatsächlicher und geplanter Einspeisung/Entnahme im Netz auszugleichen und die Netzfrequenz stabil zu halten.
- Marktpartner
- Alle Akteure, die am Energiemarkt teilnehmen und miteinander kommunizieren (z.B. Lieferanten, Netzbetreiber, Messstellenbetreiber).
- Messstellenbetreiber (MSB)
- Verantwortlich für den Einbau, Betrieb und die Wartung von Messstellen sowie die Erfassung und Übermittlung von Verbrauchsdaten.
- Bilanzkreisverantwortliche (BKV)
- Marktteilnehmer, die für die Einhaltung eines ausgeglichenen [[Bilanzkreises]] verantwortlich sind und die Fahrpläne für Energieflüsse erstellen.
- Registerbetreiber (RB)
- Eine Institution, die eine zentrale Datenbank zur Erfassung energiewirtschaftlicher Daten betreibt, z.B. das Marktstammdatenregister (MaStR).
- Stammdatenmanagement
- Verwaltung und Pflege der grundlegenden, langfristig gültigen Daten eines Unternehmens oder Systems, wie z.B. Kundendaten, Lokationsdaten oder technische Anlageninformationen.
- Rollenmodell für die Marktkommunikation
- Ein Dokument, das die Rollen und Verantwortlichkeiten der verschiedenen Akteure im deutschen Energiemarkt definiert, um eine standardisierte und effiziente Kommunikation zu gewährleisten.
- Verteilnetzbetreiber
- Ein Netzbetreiber, der ein Verteilnetz betreibt und für die Verteilung von Energie an Endverbraucher zuständig ist.
- Übertragungsnetzbetreiber
- Ein Netzbetreiber, der ein Übertragungsnetz betreibt und für den Transport großer Energiemengen über weite Strecken sowie die Systemstabilität zuständig ist.
- Energiedatenmanager
- Eine Rolle, die die Verarbeitung, Validierung und den Austausch von Energiedaten zwischen den verschiedenen Marktteilnehmern koordiniert und durchführt.
- Energiedaten-Service-Anbieter
- Ein Dienstleister, der im Auftrag anderer Marktteilnehmer Energiedaten verarbeitet, validiert, aggregiert und bereitstellt, oft zur Unterstützung von Bilanzierung oder Prognoseerstellung (Abkürzung: ESA).
- ENTITY MARKET_PARTNER
- Ein allgemeiner Begriff, der alle beteiligten Akteure oder Entitäten im Energiemarkt zusammenfasst, die an Marktprozessen und der Marktkommunikation teilnehmen.
- Messstellen
- Die physikalischen Punkte, an denen der Energieverbrauch oder die Energieerzeugung gemessen wird, typischerweise durch Zähler.
- EnWG
- Das Energiewirtschaftsgesetz, die zentrale rechtliche Grundlage für die Regulierung der Energieversorgung in Deutschland, das die Rahmenbedingungen für Marktteilnehmer und -prozesse festlegt.
- Bundesnetzagentur
- Die Regulierungsbehörde für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen in Deutschland, die für die Festlegung und Überwachung der Marktregeln zuständig ist (Abkürzung: BNetzA).
- Marktrollentrennung
- Die gesetzlich vorgeschriebene Trennung der verschiedenen Tätigkeitsbereiche in der Energiewirtschaft, insbesondere des Netzbetriebs von Erzeugung und Vertrieb, um Wettbewerb zu fördern und Diskriminierung zu verhindern.
- IT-Systeme
- Informationstechnische Systeme, die zur Verarbeitung, Speicherung und Übertragung von Daten eingesetzt werden, z.B. Software, Hardware, Netzwerke.
- Geschäftslogiken
- Die Regeln und Algorithmen, die die Geschäftsprozesse eines Unternehmens steuern und definieren, wie Daten verarbeitet und Entscheidungen getroffen werden.
- Validierungsregeln
- Spezifische Kriterien oder Bedingungen, die Daten erfüllen müssen, um als korrekt und gültig akzeptiert zu werden.
- Constraints
- Einschränkungen oder Bedingungen, die bei der Datenverarbeitung oder in Systemen beachtet werden müssen, oft zur Sicherstellung der Datenintegrität oder regulatorischer Anforderungen.
- Rollenmodell
- Ein strukturiertes System, das die verschiedenen Funktionen und Verantwortlichkeiten der Akteure im Energiemarkt festlegt und definiert, welche Aufgaben jede Rolle beim Datenaustausch hat.
- Bilanzkoordinatoren
- Marktteilnehmer, die für die Bilanzierung von Energiemengen in einem Bilanzierungsgebiet verantwortlich sind, um Angebot und Nachfrage auszugleichen.
- Datensegmente
- Strukturierte Abschnitte innerhalb eines Nachrichtenformats, die spezifische Informationen oder Datenfelder gruppieren, um den Datenaustausch zu standardisieren.
- Funktionen
- In der Softwareentwicklung wiederverwendbare Unterprogramme oder Codeblöcke, die eine bestimmte Aufgabe erfüllen und von anderen Programmen oder Funktionen aufgerufen werden können, um komplexe Abläufe zu modularisieren.
- Endkunde
- Der Letztverbraucher von Strom oder Gas, der einen Liefervertrag mit einem Lieferanten hat.
- EDIFACT
- Electronic Data Interchange For Administration, Commerce and Transport. Ein internationaler Standard für den elektronischen Datenaustausch, der im Energiemarkt für die Marktkommunikation verwendet wird.
- Lieferschein zur Netznutzungsabrechnung
- Ein detailliertes Dokument, das die abgerechneten Mengen und Leistungen der Netznutzung im Rahmen der Marktkommunikation aufschlüsselt.
- Sonderrechnungen
- Zusätzliche oder korrigierende Rechnungen, die außerhalb der regulären Abrechnungszyklen im Rahmen der Netznutzung anfallen können.
- Liefervertrag
- Ein Vertrag zwischen einem Energieversorger (Lieferant) und einem Endkunden über die Lieferung von Strom oder Gas.
- Netznutzungsvertrag
- Ein Vertrag zwischen einem Lieferanten und einem Netzbetreiber, der die Nutzung des Energienetzes für den Transport der Energie zum Kunden regelt.
- Messstellenbetriebsvertrag
- Ein Vertrag über die Erbringung von Leistungen des Messstellenbetreibers, z.B. Einbau und Betrieb von Zählern.
- Preismodelle
- Die verschiedenen Strukturen, nach denen der Preis für Energie oder Dienstleistungen im Energiemarkt kalkuliert wird (z.B. Arbeitspreis, Grundpreis, Leistungspreis).
- Messstellenbetriebsabrechnung
- Die Abrechnung der Kosten für den Messstellenbetrieb, die oft über den Lieferanten an den Endkunden weitergegeben wird.
- Lastprofil
- Eine Zeitreihe, die für jede Abrechnungsperiode einen Leistungsmittelwert festlegt und den individuellen Energieverbrauch über einen bestimmten Zeitraum abbildet (§ 2 Nr. 4 StromNZV).
- Standardlastprofil (SLP)
- Ein repräsentatives Lastprofil, das den typischen Verlauf der abgenommenen elektrischen Leistung bestimmter Kundengruppen abbildet, um den Lastgang ohne registrierende Leistungsmessung zu prognostizieren und zu bilanzieren.
- Registrierende Leistungsmessung (RLM)
- Eine kontinuierliche Messung des Energieverbrauchs in kurzen Intervallen (z.B. 15 Minuten), die den tatsächlichen Lastgang exakt erfasst. Wird bei Großverbrauchern eingesetzt.
- Differenzbilanzkreise
- Virtuelle Konten, in denen die Abweichungen zwischen prognostizierten und tatsächlich gelieferten Energiemengen innerhalb eines Bilanzierungsgebiets erfasst und ausgeglichen werden.
- Synthetisches Verfahren
- Ein Verfahren zur Ermittlung von Lastgängen für Kunden ohne RLM, bei dem standardisierte Lastprofile auf Basis von statistischen Daten und einer Jahresverbrauchsprognose skaliert werden.
- Jahresverbrauchsprognose
- Eine Schätzung des voraussichtlichen jährlichen Energieverbrauchs eines Letztverbrauchers, die als Grundlage für die Anwendung von SLP und die Bilanzierung dient (§ 13 Abs. 1 StromNZV).
- SLP-Typen
- Standardisierte Kategorien von Lastprofilen, die typische Verbrauchsverläufe verschiedener Kundengruppen abbilden (z.B. H0 für Haushalte, G0 für Gewerbe).
- Zeitreihen
- Eine Folge von Datenpunkten, die in chronologischer Reihenfolge angeordnet sind. Im Energiemarkt oft viertelstündliche oder stündliche Werte für Leistung oder Energie.
- Mehr- und Mindermengen
- Die Differenz zwischen der prognostizierten und der tatsächlich entnommenen oder eingespeisten Energiemenge eines Letztverbrauchers, die im Rahmen der Bilanzierung ausgeglichen wird (§ 2 Nr. 2 StromNZV).
- Strompreisbremsegesetz (StromPBG)
- Ein deutsches Gesetz, das Maßnahmen zur Entlastung von Stromkunden von hohen Strompreisen festlegt und unter anderem die Berücksichtigung von SLP bei der Berechnung von Entlastungsbeträgen regelt.
- Ausgleichsenergie
- Energie, die der [[Marktgebietsverantwortliche (MGV)]] zur Kompensation von unvorhergesehenen Abweichungen zwischen prognostizierten und tatsächlichen Energieflüssen in Bilanzkreisen beschafft. Die Kosten dafür werden den [[Bilanzkreisverantwortlichen (BKV)]] in Rechnung gestellt, die die Abweichung verursacht haben.
- BDEW-Rollenmodell
- Ein vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) herausgegebenes Dokument, das die Rollen, Verantwortlichkeiten und Kommunikationsprozesse der Marktteilnehmer im deutschen Energiemarkt standardisiert und beschreibt.
- Bilanzkreisabrechnung
- Der Prozess, bei dem der [[Marktgebietsverantwortliche (MGV)]] die Abweichungen zwischen den gemeldeten [[Fahrplänen]] und den tatsächlichen Energieflüssen in den Bilanzkreisen ermittelt und die daraus resultierenden Kosten für [[Ausgleichsenergie]] den [[Bilanzkreisverantwortlichen (BKV)]] zuordnet.
- Bilanzkreisabweichungen
- Die Differenz zwischen den prognostizierten (im [[Fahrplan]] gemeldeten) und den tatsächlich gemessenen Energieflüssen innerhalb eines [[Bilanzkreises]]. Diese Abweichungen müssen durch [[Ausgleichsenergie]] kompensiert werden.
- Bilanzkreismodell
- Das System zur Organisation und Abrechnung von Energieflüssen im Energiemarkt, das auf der Idee der [[Bilanzkreise]] basiert, um die physikalische und kommerzielle Bilanzierung von Energie zu gewährleisten.
- Bilanzkreisverantwortlicher (BKV)
- Der Akteur, der für die Bilanzierung und den Ausgleich eines [[Bilanzkreises]] verantwortlich ist. Er muss die Energieflüsse prognostizieren, melden und für entstehende [[Bilanzkreisabweichungen]] finanziell einstehen.
- Fahrplanmanagement
- Der Prozess der Planung, Meldung und Anpassung von Energieeinspeisungen und -ausspeisungen für einen [[Bilanzkreis]] über bestimmte Zeiträume (z.B. 15-Minuten-Intervalle für Strom), um den Bilanzkreis möglichst ausgeglichen zu halten.
- Marktgebiet
- Eine geografische oder logische Einheit, die den Rahmen für den Energiehandel bildet. Ein [[Marktgebiet]] kann mehrere [[Bilanzkreise]] umfassen, während ein [[Bilanzkreis]] immer genau einem Marktgebiet zugeordnet ist.
- Marktgebietsverantwortlicher (MGV)
- Der Akteur, der für die Bilanzkreisabrechnung sowie die Beschaffung und Steuerung von [[Regelenergie]] im gesamten [[Marktgebiet]] zuständig ist, um die Systembilanz aufrechtzuerhalten.
- Netzstabilität
- Der Zustand eines Stromnetzes, in dem die Frequenz und Spannung innerhalb zulässiger Grenzen gehalten werden, um eine unterbrechungsfreie Stromversorgung zu gewährleisten. Das [[Bilanzkreismodell]] trägt wesentlich zur Sicherstellung der Netzstabilität bei.
- European Energy Exchange (EEX)
- Die führende Energiebörse in Europa, die eine Vielzahl von Energieprodukten und Emissionsberechtigungen handelt.
- Emissionshandel
- Ein marktbasiertes Instrument zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen, bei dem Emissionsrechte gehandelt werden.
- EU-Emissionshandelssystem (EU ETS)
- Das größte Kohlenstoffmarkt der Welt, 2005 in der Europäischen Union eingeführt, basierend auf dem 'Cap and Trade'-Prinzip.
- Emissionszertifikate
- Handelbare Berechtigungen, die das Recht zur Emission einer bestimmten Menge (z.B. einer Tonne CO2-Äquivalent) von Treibhausgasen verbriefen.
- Spotmarkt
- Ein Markt, auf dem Waren oder Dienstleistungen für die sofortige oder sehr kurzfristige Lieferung gehandelt werden.
- Terminmarkt
- Ein Markt, auf dem Waren oder Dienstleistungen für eine zukünftige Lieferung zu einem heute vereinbarten Preis gehandelt werden.
- diskriminierungsfreier Netzzugang
- Das Prinzip, dass alle Marktteilnehmer unter gleichen Bedingungen Zugang zu den Energienetzen erhalten müssen.
- standardisierte Prozesse
- Festgelegte und einheitliche Abläufe für den Datenaustausch und die Interaktion zwischen Marktteilnehmern, um Effizienz und Fehlerreduktion zu gewährleisten.
- BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft)
- Der deutsche Branchenverband, der unter anderem Modelle und Standards für die Marktkommunikation im deutschen Energiemarkt entwickelt und veröffentlicht.
- ebIX (European Business Information Exchange)
- Eine europäische Organisation, die Standards für den elektronischen Datenaustausch in der Energiewirtschaft entwickelt.
- ENTSO-E (European Network of Transmission System Operators for Electricity)
- Der Verband der europäischen Übertragungsnetzbetreiber für Elektrizität, der die Zusammenarbeit und Harmonisierung im europäischen Stromnetz fördert.
- EFET (European Federation of Energy Traders)
- Ein Verband, der die Interessen der Energiehändler in Europa vertritt und standardisierte Rahmenverträge für den Energiehandel entwickelt.
- EASEE-gas (European Association for Standardising Energy Exchange – gas)
- Eine Organisation, die sich mit der Standardisierung von Geschäftsprozessen und dem elektronischen Datenaustausch im europäischen Gassektor befasst.
- Generalprozesse und Kommunikationsregeln
- Übergeordnete Abläufe und Vorschriften, die den Datenaustausch und die Interaktion im Energiemarkt steuern.
- Datenaustausch als Handbuch
- Umfassende Dokumentationen, die den Aufbau von Nachrichten, die Abläufe und deren Änderungen im Kontext des Datenaustauschs im Energiemarkt detailliert beschreiben.
- Hauptakteure und Verantwortlichkeiten
- Die primären Teilnehmer des Energiemarktes (z.B. Netzbetreiber, Lieferanten, Händler) und ihre spezifischen Aufgaben und Pflichten, insbesondere im Hinblick auf die Marktkommunikation.
- Prozessabläufe
- Die definierten Schritte und Sequenzen von Aktivitäten, die zur Durchführung bestimmter Vorgänge im Energiemarkt notwendig sind.
- MsbG
- Das Messstellenbetriebsgesetz regelt den Messstellenbetrieb und die Datenkommunikation in intelligenten Energienetzen, definiert Rechte und Pflichten der Beteiligten, technische Anforderungen an intelligente Messsysteme und fördert deren Einführung sowie Datensicherheit.
- Bilanzkreisverantwortliche
- Marktteilnehmer, die für die Einreichung von Fahrplänen und die Bilanzierung von Energiemengen in einem Bilanzkreis verantwortlich sind, um sicherzustellen, dass die Einspeisung und Entnahme von Energie über einen bestimmten Zeitraum ausgeglichen ist.
- Messwesen
- Alle Prozesse und technischen Einrichtungen, die mit der Erfassung, Übertragung und Verarbeitung von Energieverbrauchs- und -erzeugungsdaten verbunden sind, einschließlich Messstellen, Messsystemen und der Messwertbereitstellung.
- EEG
- Das Erneuerbare-Energien-Gesetz regelt die bevorzugte Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen in das Stromnetz und die Vergütung dieses Stroms, um den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern.
- KWKG
- Das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz fördert die Erzeugung von Strom und Wärme in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, die eine hohe Energieeffizienz aufweisen.
- BNetzA
- Die Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen ist die Regulierungsbehörde in Deutschland, die unter anderem die Rahmenbedingungen und Prozesse im Energiemarkt festlegt.
- Regulierungsbehörde
- Eine staatliche oder halbstaatliche Institution, die Märkte überwacht und reguliert, um fairen Wettbewerb, Verbraucherschutz und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sicherzustellen (im Energiemarkt: die BNetzA).
- Zuordnungsprüfung
- Ein Prozess zur Validierung, ob Daten (z.B. Zählerstände, Verbrauchsdaten) korrekt dem jeweiligen Marktpartner (Lieferant, Netzbetreiber) und Messpunkt zugeordnet sind, um eine fehlerfreie Abrechnung und Bilanzierung zu gewährleisten.
- Festlegungen
- Verbindliche Regelwerke, die von der Bundesnetzagentur (BNetzA) erlassen werden, um detaillierte Vorgaben für Prozesse und Verhaltensweisen im Energiemarkt zu definieren und gesetzliche Bestimmungen zu konkretisieren.
- Messstellenbetriebsgesetz (MsbG)
- Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende, das den Einbau und Betrieb intelligenter Messsysteme sowie die Aufgaben und Pflichten der Messstellenbetreiber regelt.
- Marktgebietsverantwortliche (MGV)
- Unternehmen, die für die Bilanzierung und den Ausgleich von Gasmengen in einem bestimmten Marktgebiet zuständig sind.
- Bilanzkreisabrechnung Strom
- Der Prozess, bei dem die Differenzen zwischen geplanten und tatsächlich gelieferten bzw. entnommenen Strommengen in Bilanzkreisen ermittelt und abgerechnet werden.
- MMMA
- Marktmodell für die Messung und Abrechnung von Gas. Eine Festlegung, die die Prozesse für die Messung und Abrechnung von Gasmengen im deutschen Markt regelt.
- Smart Meter
- Intelligente Messsysteme, die den Energieverbrauch digital erfassen, speichern und kommunizieren können. Sie sind ein zentraler Baustein der Digitalisierung der Energiewende.
- Smart Meter Gateway (SMGW)
- Die Kommunikationseinheit eines intelligenten Messsystems, die eine sichere Datenübertragung zwischen dem Messgerät und den berechtigten Marktteilnehmern gewährleistet.
- MaKo 2024
- Die aktuelle und umfassendste Festlegung der Bundesnetzagentur zur Marktkommunikation, die zahlreiche Neuerungen im Zuge des Smart Meter-Rollouts und zur Umsetzung europäischer Vorgaben enthält und seit dem 01.04.2024 in Kraft ist.
- Stromnetzzugangsverordnung
- Eine Verordnung, die die Bedingungen für den Netzzugang zu Elektrizitätsversorgungsnetzen regelt, insbesondere die Rechte und Pflichten von Netzbetreibern und Netznutzern.
- Lieferantenrahmenvertrag
- Ein Vertrag zwischen einem Netzbetreiber und einem Lieferanten, der die allgemeinen Rahmenbedingungen für die Abwicklung der Belieferung von Kunden des Lieferanten mit elektrischer Energie im Netzgebiet des Netzbetreibers festlegt.
- Datenaustausch
- Die Übermittlung von Informationen und Daten zwischen verschiedenen Marktteilnehmern in der Energiewirtschaft, oft in standardisierten Formaten.
- Grund- und Ersatzversorgung
- Die gesetzlich geregelte Pflicht eines Energieversorgungsunternehmens, Haushaltskunden und Kleingewerbe im jeweiligen Netzgebiet zu allgemeinen Bedingungen mit Energie zu versorgen (Grundversorgung) bzw. eine kurzfristige Energieversorgung bei Ausfall des eigentlichen Lieferanten sicherzustellen (Ersatzversorgung).
- Messstelle
- Der Ort, an dem der Energieverbrauch oder die Energieerzeugung gemessen wird, z.B. mittels eines Strom- oder Gaszählers.
- Anschlussnutzer
- Die Person oder das Unternehmen, die/das Energie über einen Netzanschluss im Gebäude oder auf dem Grundstück verbraucht.
- Anschlussnehmer
- Die Person oder das Unternehmen, die/das einen Netzanschluss für die Entnahme oder Einspeisung von Energie in Anspruch nimmt.
- Rahmenvertrag
- Ein Vertrag, der allgemeine Bedingungen für zukünftige Einzelverträge oder für die Durchführung bestimmter Leistungen festlegt, hier speziell für den Messstellenbetrieb.
- Intelligente Messsysteme (iMSys)
- Digitale Zähler, die den Energieverbrauch erfassen und über ein Kommunikationsnetz (Smart Meter Gateway) Daten sicher und intelligent übertragen können.
- Messstellenvertrag
- Ein Vertrag, der die Durchführung des Messstellenbetriebs für eine bestimmte Messstelle regelt, meist zwischen Messstellenbetreiber und Anschlussnutzer/Anschlussnehmer.
- Energielieferant
- Ein Unternehmen, das Endkunden mit Energie (Strom, Gas) beliefert.
- Clearinglisten
- Listen zur Abstimmung von Daten zwischen Marktteilnehmern, um Unstimmigkeiten zu identifizieren und zu beheben, z.B. bei der Bilanzierung oder Abrechnung.
- Geschäftsregeln
- Detaillierte Vorschriften und Abläufe, die den Datenaustausch und die Prozesse zwischen Marktteilnehmern im Energiemarkt steuern, um Konformität und Effizienz sicherzustellen.
- HKN-R
- Herkunftsnachweisregister – ein System zur Dokumentation und Verwaltung von Herkunftsnachweisen für Strom aus erneuerbaren Energien.
- Kardinalitäten
- Beziehungen zwischen Datenelementen oder Entitäten, die angeben, wie viele Instanzen einer Entität mit wie vielen Instanzen einer anderen Entität in Beziehung stehen (z.B. ein Lieferant kann mehrere Messstellenbetreiber haben).
- Redispatch
- Eine Maßnahme des Netzbetreibers, um Engpässe im Stromnetz zu vermeiden oder zu beseitigen, indem die Einspeisung oder der Verbrauch von Kraftwerken oder Anlagen angepasst wird.
- Zählerstandsübermittlung
- Der Prozess der Übermittlung von Verbrauchsdaten (Zählerständen) von der Messstelle an relevante Marktteilnehmer (z.B. Lieferanten, Netzbetreiber) für Abrechnungs- und Bilanzierungszwecke.
- Datenaustauschformat
- Eine festgelegte Struktur und Syntax für den Austausch von elektronischen Daten, die sicherstellt, dass alle beteiligten Systeme die Informationen korrekt interpretieren und verarbeiten können.
- Interoperabilität
- Die Fähigkeit unterschiedlicher Systeme, Anwendungen oder Komponenten, Daten auszutauschen und zu nutzen, um auf diese Weise in einer koordinierten Weise zusammenzuarbeiten.
- Standardisierung
- Der Prozess der Festlegung und Anwendung einheitlicher Regeln, Spezifikationen und Verfahren, um Kompatibilität, Qualität und Effizienz zu gewährleisten.
- edi@energy
- Eine Organisation, die im deutschen Energiemarkt als Herausgeber und Verwalter von Datenformaten und Prozessbeschreibungen für die Marktkommunikation im Bereich Strom und Gas fungiert.
- Datenvalidierung
- Der Prozess der Überprüfung von Daten auf Korrektheit, Konsistenz und Einhaltung definierter Regeln und Formate, um die Datenqualität sicherzustellen.
- Datenabbildung
- Der Prozess der Zuordnung von Datenfeldern und -strukturen von einem System oder Format zu einem anderen, um einen interoperablen Datenaustausch zu ermöglichen (auch als Mapping bekannt).
- Datenentitäten
- Logische Einheiten von Daten, die bestimmte Informationen repräsentieren (z.B. 'Zählpunkt', 'Messwert', 'Kunde').
- Zählpunktbezeichnungen
- Eindeutige Identifikatoren für Entnahmestellen von Energie (Strom oder Gas), die für die Marktkommunikation und Abrechnung unerlässlich sind.
- Automatisierung
- Der Einsatz von Technologie zur Ausführung von Aufgaben und Prozessen ohne menschliches Eingreifen, was zu Effizienzsteigerung und Fehlerreduzierung führt.
- EDIFACT-Nachricht
- Eine Zusammenfassung aller EDIFACT-Segmente, die zur Darstellung eines konkreten Geschäftsvorfalls (z.B. Rechnung, Zählerstand) erforderlich sind.
- EDIFACT-Segment
- Eine logische Einheit von Informationen innerhalb einer EDIFACT-Nachricht, bestehend aus mehreren Datenelementen, die spezifische Informationen übertragen.
- EDIFACT-Syntax
- Die Regeln, die den Aufbau und die Struktur einer EDIFACT-Nachricht definieren, einschließlich der Trennzeichen und der Anordnung von Segmenten und Datenelementen.
- UN/CEFACT
- United Nations Centre for Trade Facilitation and Electronic Business – die Organisation, die den EDIFACT-Standard entwickelt und pflegt.
- GaBi Gas
- Geschäftsprozesse zur Kundenbelieferung mit Gas – ein Regelwerk der Bundesnetzagentur, das die Prozesse und den Datenaustausch im deutschen Gasmarkt standardisiert und EDIFACT vorschreibt.
- EDI-Outsourcing
- Die Auslagerung der Konvertierung und Übertragung von EDIFACT-Nachrichten an externe Dienstleister.
- Nachrichtentyp (EDIFACT)
- Ein spezifischer EDIFACT-Standard, der für die Abbildung eines bestimmten Geschäftsprozesses oder Dokuments definiert ist (z.B. UTILMD für Messdaten).
- UTILMD
- EDIFACT-Nachrichtentyp für Utility Metering Data, verwendet für den Austausch von Zählerstands- und Messdaten sowie Stammdaten zu Messlokationen in der Energiewirtschaft.
- INVOIC
- EDIFACT-Nachrichtentyp für Invoice Message, verwendet für den Austausch von Rechnungsdaten.
- MPID
- Market Partner ID – eine eindeutige Identifikationsnummer für [[Marktteilnehmer]] im deutschen Energiemarkt.
- EDIFACT-Prozessdaten
- Die spezifischen Informationen, die in einer EDIFACT-Nachricht enthalten sind und für die Abwicklung eines bestimmten Geschäftsprozesses (z.B. Lieferantenwechsel) erforderlich sind.
- B2B-Kommunikation
- Business-to-Business-Kommunikation, der Austausch von Informationen und Geschäftsprozessen zwischen Unternehmen.
- Marktprozesse
- Die standardisierten Abläufe und Interaktionen zwischen den [[Marktteilnehmern]] im Energiemarkt, die durch [[EDIFACT]] unterstützt werden (z.B. Lieferantenwechsel, Bilanzierung).
- EDI-Konverter
- Software, die interne Datenformate eines Unternehmens in das standardisierte EDIFACT-Format und umgekehrt übersetzt.
- BK6-20-160
- Ein Beschluss der Bundesnetzagentur, der die Marktregeln für die Bilanzkreisabrechnung Strom (MaBiS) in einer früheren Fassung festlegte.
- BK6-24-174
- Ein aktueller Beschluss der Bundesnetzagentur, der die Marktregeln für die Bilanzkreisabrechnung Strom (MaBiS) in ihrer aktuellen Lesefassung darstellt.
- Bilanzkreismanagement
- Der Prozess zur Sicherstellung, dass die prognostizierten und tatsächlich gelieferten/verbrauchten Energiemengen in einem Bilanzkreis ausgeglichen sind.
- Use-Cases
- Beschreibungen typischer Prozesse und Szenarien, die zwischen den verschiedenen Akteuren im Energiemarkt ausgetauscht werden müssen.
- Redispatch 2.0
- Ein weiterentwickelter Prozess zur Sicherstellung der Netzstabilität, bei dem Einspeisungen und Lasten flexibel gesteuert werden, um Engpässe im Stromnetz zu vermeiden.
- Zählerstandsgängen (ZSG)
- Die übermittelten Verbrauchs- oder Einspeisewerte von Zählern über einen bestimmten Zeitraum, die für die Abrechnung und Bilanzierung relevant sind.
- MSCONS
- Ein EDIFACT-Nachrichtentyp (Message for Metered Services Consumption Report) für den Austausch von Messdaten (z.B. Lastgänge, Zählerstände) im deutschen Energiemarkt.
- WiM Gas
- Wechselprozesse im Messwesen Gas. Eine Festlegung der BNetzA, die die Prozesse im Zusammenhang mit dem Messwesen im Gasmarkt regelt, insbesondere bei Messstellenbetreiberwechseln.
- BK7-16-142
- Ein Beschluss der Bundesnetzagentur, der die Anpassung der Vorgaben zur elektronischen Marktkommunikation an die Digitalisierung der Energiewende im Bereich Gas (GeLi Gas, WiM Gas) regelt.
- Herkunftsnachweisregister (HKN-R)
- Eine Datenbank des Umweltbundesamtes (UBA) zur Erfassung und Verwaltung von Herkunftsnachweisen für Strom aus erneuerbaren Energien.
- Umsetzungsfragenkataloge (UFK)
- Publikationen, herausgegeben vom BDEW und anderen Branchenverbänden, die aktuelle prozessuale Umsetzungsfragen zu den BNetzA-Festlegungen klären und Handlungsempfehlungen geben.
- NB-Wechsel
- Netzbetreiberwechsel. Die Prozesse, die bei einem Wechsel des zuständigen Netzbetreibers für eine Messlokation anfallen.
- Mehr-/Mindermengenabrechnung (MMMA)
- Die Abrechnung von Differenzen zwischen den prognostizierten und den tatsächlich gelieferten oder entnommenen Energiemengen in den Bilanzkreisen.
- Konverter
- Ein Gerät oder eine Funktion, die etwas von einer Form in eine andere umwandelt. Im Kontext der Marktkommunikation bezieht es sich auf die Umwandlung von Datenformaten oder -strukturen.
- Datenkonvertierung
- Der Prozess der Umwandlung von Daten von einem Format oder einer Struktur in ein anderes, um die Kompatibilität zwischen unterschiedlichen Systemen sicherzustellen.
- Daten-Transformation
- Ein spezifischer Verarbeitungsschritt innerhalb der Datenkonvertierung, bei dem die Struktur, der Inhalt oder die Darstellung von Daten angepasst wird, um sie für ein Zielsystem oder -format kompatibel zu machen.
- Daten-Mappings
- Regeln oder Definitionen, die festlegen, wie Datenelemente aus einem Quellsystem den entsprechenden Elementen in einem Zielsystem zugeordnet werden, um eine korrekte Daten-Transformation zu ermöglichen.
- Übertragungswege-Regelungen
- Regulatorische Vorgaben und Spezifikationen, die den Datenaustausch und die Datenformate in der deutschen Energiewirtschaft definieren und standardisieren.
- Schlüsseldatenelemente
- Wichtige, definierte Datenfelder, die für die Marktkommunikation relevant sind und in den Übertragungswege-Regelungen referenziert werden.
- Datentypen
- Die Klassifizierung von Daten nach ihrer Art (z.B. Text, Zahl, Datum, Boolescher Wert), die für die korrekte Verarbeitung und Speicherung wichtig ist.
- Schnittstellenanforderungen
- Spezifikationen und Regeln, die definieren, wie Daten zwischen zwei Systemen ausgetauscht werden sollen, einschließlich Datenformate und Protokolle.
- Nachrichtenstruktur
- Die definierte Aufbau- und Gliederungsform von elektronischen Nachrichten im Rahmen der Marktkommunikation, die festlegt, welche Datenelemente in welcher Reihenfolge und welchem Format übermittelt werden müssen.
- Datenelemente
- Einzelne, definierte Informationseinheiten innerhalb einer Nachricht der Marktkommunikation (z.B. Zählpunktbezeichnung, Messwert, Datum).
- Bilanzierungsmodelle
- Standardisierte Verfahren zur Ermittlung und Zuordnung von Energieflüssen innerhalb eines Bilanzkreises, die durch spezifische Codes identifiziert werden.
- Bilanzierungsmodell-Codes
- Eindeutige Kennungen für die verschiedenen Bilanzierungsmodelle, die in der Marktkommunikation verwendet werden, um das angewendete Verfahren zu spezifizieren und eine korrekte Verarbeitung zu gewährleisten.
- Bilanzierungsbeginn und -ende (DTM)
- Die spezifischen Zeitpunkte, die den Start und das Ende eines Bilanzierungszeitraums festlegen. 'DTM' steht hierbei für Date/Time/Period und ist ein gängiges Format in der elektronischen Datenübermittlung.
- Rahmenverträge
- Vertragliche Vereinbarungen, die die allgemeinen Bedingungen für den Datenaustausch und die Zusammenarbeit zwischen Marktpartnern festlegen, z.B. zur Netznutzung.
- Bewegungsdaten
- Daten, die sich im Zeitverlauf ändern und spezifische Ereignisse oder Messwerte abbilden, z.B. Zählerstände, Verbrauchsdaten oder Informationen zu einem Lieferantenwechsel.
- Stromanbieter
- Ein Unternehmen, das Strom an Endkunden liefert, dafür Verträge abschließt und abrechnet; auch als Lieferant oder Energieversorgungsunternehmen (EVU) bezeichnet.
- REMADV
- Eine spezielle EDIFACT-Nachricht (Remittance Advice) für die Übermittlung von Zahlungsavis (Informationen über erfolgte Zahlungen).
- AS4
- Applicability Statement 4 – ein sicherer und zuverlässiger Standard für den elektronischen Datenaustausch über das Internet, der seit dem 01.04.2024 der verbindliche Übertragungsweg für die Marktkommunikation in Deutschland ist.
- Kommunikationsverantwortlichkeiten
- Regeln und Rahmenbedingungen, die festlegen, welcher Akteur für welche Aspekte der Kommunikation im Energiemarkt zuständig ist.
- Stammdaten
- Grundlegende, relativ stabile Daten, die für die Identifikation und Verwaltung von Marktteilnehmern, Messlokationen oder Anlagen notwendig sind (z.B. Adressen, Identifikatoren).
- Validierung
- Der Prozess der Überprüfung von Daten auf Korrektheit, Vollständigkeit und Konformität mit vorgegebenen Regeln und Formaten.
- Veröffentlichungspflichten
- Gesetzlich oder regulatorisch vorgeschriebene Pflichten zur Bereitstellung und Veröffentlichung bestimmter Informationen durch Marktteilnehmer, z.B. nach §14a EnWG.
- Zählerstandsgängen
- Die Übermittlung und Verarbeitung von Zählerständen, die in regelmäßigen Abständen oder zu bestimmten Ereignissen (z.B. Lieferantenwechsel) erfasst werden.
- Abrechnungsbrennwert
- Ein spezifischer Wert im Gasbereich, der zur Umrechnung des gemessenen Gasvolumens in eine Energiemenge dient und für die Abrechnung relevant ist.
- BDEW-Umsetzungsfragenkatalog
- Ein Dokument des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft, das aktuelle Fragen und Klärungsbedarf zur Marktkommunikation sammelt und ein einheitliches Branchenverständnis fördern soll.
- DVGW-Regelwerke
- Technische Regelwerke des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V., die technische Standards und Anforderungen im Gas- und Wasserfach festlegen.
- Einspeiseanlagen (ESA)
- Anlagen, die elektrische Energie in ein Stromnetz einspeisen, z.B. Photovoltaikanlagen oder Windkraftanlagen.
- Lastgang
- Eine Zeitreihe von Leistungswerten (z.B. viertelstündlich), die den Energieverbrauch oder die Energieeinspeisung einer Messlokation über einen bestimmten Zeitraum darstellt.
- Mehr-/Mindermengen
- Differenzen zwischen den prognostizierten und den tatsächlich gemessenen Energiemengen in einem Bilanzierungsgebiet, die finanziell ausgeglichen werden müssen.
- Mengenumwerter
- Ein Gerät im Gasbereich, das das gemessene Gasvolumen unter Berücksichtigung von Druck und Temperatur auf Normzustand umrechnet, um eine vergleichbare Energiemenge zu erhalten.
- Messdatenregistriergerät
- Ein Gerät, das Messdaten (z.B. Gasvolumen, Druck, Temperatur) erfasst und speichert, oft in Verbindung mit einem Mengenumwerter im Gasbereich.
- Messprodukt
- Eine Definition der Art und Weise, wie Messwerte erfasst, verarbeitet und übermittelt werden sollen, einschließlich der zugehörigen Konfigurationen (z.B. Messintervall, Art der Messung).
- Metering Code
- Umgangssprachliche Bezeichnung für die VDE-AR-N 4400, ein technisches Regelwerk für das Messwesen im Strombereich.
- Netzlokation
- Ein eindeutig identifizierbarer Punkt im Netz, an dem Energie übertragen wird, z.B. Übergabepunkte zwischen Netzebenen oder zu anderen Netzen.
- Regelzone
- Ein geografisches Gebiet, in dem ein Übertragungsnetzbetreiber für die Aufrechterhaltung der Netzstabilität und des Gleichgewichts zwischen Erzeugung und Verbrauch verantwortlich ist.
- Registerbetreiber
- Eine Rolle im Energiemarkt, die für die Führung und Pflege von Registern, z.B. für Marktlokationen oder Messlokationen, zuständig ist.
- Reklamationsavis
- Eine Mitteilung über eine Beanstandung oder Reklamation, z.B. bezüglich einer Abrechnung oder übermittelter Daten.
- Spannungsebene
- Die Klassifizierung von Stromnetzen nach ihrer Nennspannung (z.B. Niederspannung, Mittelspannung, Hochspannung), die Auswirkungen auf Messanforderungen und Netzentgelte hat.
- Steuerbare Ressourcen
- Anlagen oder Verbraucher, deren Leistung oder Verbrauch aktiv gesteuert werden kann, um zur Netzstabilität beizutragen oder auf Preissignale zu reagieren.
- Tranche
- Ein Teil einer Gesamtenergiemenge oder -leistung, der separat behandelt oder bilanziert wird, oft bei komplexeren Messkonzepten.
- Turnusablesetermine
- Regelmäßige, oft jährliche oder halbjährliche Termine, zu denen Zählerstände für die Abrechnung abgelesen werden müssen.
- UTILMD-Nachrichten
- Ein EDIFACT-Nachrichtenformat, das im deutschen Energiemarkt für den standardisierten Austausch von Messdaten und Stammdaten verwendet wird.
- VDE-AR-N 4400
- Eine Anwendungsregel des VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.), die technische Anforderungen und Prozesse für das Messwesen im Strombereich festlegt (auch 'Metering Code' genannt).
- Wechselprozesse im Messwesen (WiM)
- Standardisierte Prozesse für den Austausch von Messdaten und die Abwicklung von Messstellenbetriebsdienstleistungen zwischen den Marktpartnern (z.B. bei Lieferantenwechsel oder Messstellenbetreiberwechsel).
- Zählerstand
- Der aktuelle Wert, der auf einem Energiezähler (Strom oder Gas) angezeigt wird und den kumulierten Verbrauch oder die Erzeugung bis zu diesem Zeitpunkt darstellt.
- Zustandszahl
- Ein Faktor im Gasbereich, der die Abweichung des Gasvolumens von den Normbedingungen (Temperatur, Druck) berücksichtigt und für die Umrechnung in Energiemengen notwendig ist.
- Bilanzkreise
- Virtuelle Konten, auf denen die Einspeisungen und Entnahmen von Energie (Strom oder Gas) erfasst und bilanziert werden, um die physikalische Ausgeglichenheit des Netzes sicherzustellen.
- Kapazitätsnutzer (KN)
- Ein Akteur im Gasmarkt, der Kapazitäten für den Gastransport an buchbaren Punkten in einem Entry-Exit-System erwirbt und diese Bilanzkreisen zuordnet.
- Lieferant (LF)
- Ein Energieversorgungsunternehmen, das Endkunden mit Strom oder Gas beliefert.
- Messlokationen
- Ein eindeutig identifizierbarer Punkt im Energieversorgungsnetz, an dem die Energieflüsse gemessen werden.
- Netzlokationen
- Ein eindeutig identifizierbarer Punkt im Energieversorgungsnetz, der zur Abgrenzung von Netzabschnitten dient und an dem keine unmittelbare Entnahme oder Einspeisung durch einen Endverbraucher stattfindet.
- Smart Meter Gateways (SMGW)
- Eine Kommunikationseinheit, die moderne Messeinrichtungen (digitale Stromzähler) intelligent mit dem Stromnetz und anderen Marktteilnehmern vernetzt und die sichere Übermittlung von Messdaten ermöglicht.
- Tranchen
- Im Kontext der Messung und Abrechnung können Tranchen Teilmengen einer größeren Messstelle oder eines Bilanzkreises darstellen, die separat erfasst oder abgerechnet werden.
- Zählzeitdefinitionen
- Präzise Festlegungen von Zeiträumen, in denen Energieverbräuche oder -erzeugungen gemessen und bestimmten Kategorien (z.B. Hochtarif, Niedertarif) zugeordnet werden, relevant für Abrechnung und Bilanzierung.
- Rollenmodell Marktkommunikation im deutschen Energiemarkt (RME)
- Ein vom BDEW herausgegebenes Dokument, das die Rollen, Prozesse, Datenformate und Fachbegriffe für die Marktkommunikation im deutschen Energiemarkt standardisiert und definiert.
- Codeliste-Konfigurationsdatei
- Eine Datei, die die im deutschen Energiemarkt verwendeten Codelisten verwaltet und für die Validierung von Daten in Kommunikationsnachrichten bereitstellt.
- Zeitreihentypen
- Kategorien von Messdaten, die nach ihrer zeitlichen Granularität und ihrem Erfassungstyp unterschieden werden (z.B. 15-Minuten-Werte, Tageswerte).
- Entities
- Im Kontext der Marktkommunikation bezeichnen Entities die beteiligten Marktpartner (z.B. Lieferant, Netzbetreiber) oder bestimmte Objekte (z.B. Messlokation).
- Code der Zählzeitdefinition
- Ein eindeutiger alphanumerischer Code, der eine spezifische Zählzeitdefinition identifiziert.
- Register der Zählzeitdefinition
- Ein Verzeichnis oder eine Datenbank, in der alle gültigen Zählzeitdefinitionen und ihre Codes hinterlegt sind.
- Zählzeitdefinitionstypen
- Kategorien, die verschiedene Arten von Zählzeitdefinitionen zusammenfassen, z.B. für Standardlastprofile oder Registrierende Leistungsmessung.
- Tarifzeiten
- Spezifische Zeitfenster (z.B. Hochtarif, Niedertarif), die von Energieversorgern für die Abrechnung von Energie zu unterschiedlichen Preisen herangezogen werden. Die Zählzeitdefinitionen legen die Grenzen dieser Zeitfenster fest.
- RLM
- Registrierende Leistungsmessung; ein Verfahren zur Erfassung von Energieverbräuchen oder -erzeugungen in kurzen Intervallen (z.B. 15 Minuten) für größere Verbraucher oder Erzeuger.
- SLP
- Standardlastprofil; ein typisiertes Verbrauchsprofil, das für kleinere Verbraucher verwendet wird, bei denen keine registrierende Leistungsmessung erfolgt, um den Energieverbrauch über das Jahr zu schätzen.
- Marktrollen
- Die verschiedenen Akteure im Energiemarkt, denen spezifische Aufgaben und Verantwortlichkeiten zugewiesen sind (z.B. MSB, NB, LF, BKV).
- Netzbetreiberwechsel
- Der Prozess des Wechsels der Zuständigkeit für eine Netzanschlussstelle von einem Netzbetreiber zu einem anderen, oft in Verbindung mit einer Gebietsanpassung oder Netzübernahme.
- Messstellennutzung
- Die Bedingungen und Regelungen für die Nutzung von Messeinrichtungen an einer Messlokation.
- Rollenmodelle
- Beschreibungen der Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Interaktionen der verschiedenen Marktrollen im Energiemarkt.
- Geräteübernahme
- Ein Ereignis im Rahmen eines Messstellenbetreiberwechsels, bei dem die Verantwortung für Messeinrichtungen von einem MSB auf einen anderen übergeht.
- Smart-Meter-Gateway (SMGW)
- Die zentrale Kommunikationseinheit eines intelligenten Messsystems, die für die sichere Erfassung, Verarbeitung und Übertragung von Messdaten verantwortlich ist und die Schnittstelle zu externen Marktteilnehmern bildet.
- Energiewende
- Der Übergang von einer Energieversorgung, die hauptsächlich auf fossilen und nuklearen Energieträgern basiert, hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen.
- Smart-Meter-Gateway-Administrator (GWA)
- Eine spezialisierte Marktrolle, die für den sicheren und regelkonformen Betrieb sowie die Administration der Smart-Meter-Gateways zuständig ist.
- OBIS-Daten
- Object Identification System (OBIS)-Kennzahlen sind standardisierte Codes zur eindeutigen Identifikation von Messwerten und Datenpunkten in der Energiewirtschaft, z.B. für Stromverbrauch, Leistung oder Blindenergie.
- Lastgangdaten
- Zeitreihen von Energieverbrauchs- oder Erzeugungsdaten, die in kurzen Intervallen (z.B. 15 Minuten) erfasst werden und detaillierte Informationen über das Verbrauchsverhalten liefern.
- Anonymisierung
- Das irreversible Entfernen oder Verändern personenbezogener Daten, sodass diese nicht mehr einer bestimmten oder bestimmbaren natürlichen Person zugeordnet werden können.
- Pseudonymisierung
- Die Verarbeitung personenbezogener Daten in einer Weise, dass die Daten ohne Hinzuziehung zusätzlicher Informationen nicht mehr einer spezifischen Person zugeordnet werden können, vorausgesetzt, diese zusätzlichen Informationen werden gesondert aufbewahrt und sind technischen und organisatorischen Maßnahmen unterworfen.
- DSGVO
- Die Datenschutz-Grundverordnung (EU) 2016/679, eine Verordnung der Europäischen Union, die die Regeln für die Verarbeitung personenbezogener Daten durch private Unternehmen und öffentliche Stellen EU-weit vereinheitlicht.
- Anlagenbetreiber
- Person oder Unternehmen, das eine Anlage zur Erzeugung oder Speicherung von Energie betreibt, z.B. eine Photovoltaikanlage.
- BfDI
- Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit. Überwacht die Einhaltung datenschutzrechtlicher Vorgaben.
- grundzuständiger Messstellenbetreiber (gMSB)
- Der Messstellenbetreiber, der kraft Gesetzes für den Messstellenbetrieb im Netzgebiet zuständig ist, wenn kein anderer Messstellenbetreiber gewählt wurde.
- iMSys
- Intelligentes Messsystem, auch 'Smart Meter' genannt. Besteht aus einer modernen Messeinrichtung (mME) und einem Smart Meter Gateway (SMGW), ermöglicht Fernauslesung und bidirektionale Kommunikation.
- mME
- Moderne Messeinrichtung. Ein digitaler Stromzähler, der Verbrauchsdaten detaillierter erfasst und anzeigt, aber nicht fernauslesbar ist.
- Abrechnung des Messstellenbetriebs
- Der Prozess der Bezahlung der Leistungen des Messstellenbetreibers (MSB) für die Bereitstellung, den Betrieb und die Wartung von Messeinrichtungen.
- Bilanzierungsverfahrenswechsel
- Der Wechsel der Methode, nach der Energieflüsse in einem Bilanzierungsgebiet erfasst und verrechnet werden, insbesondere relevant bei der Einführung von intelligenten Messsystemen.
- Bestellung
- Ein spezifischer Marktkommunikationsprozess (6.10) im Rahmen des Messstellenbetriebs.
- EVU
- Energieversorgungsunternehmen.
- iMS
- Intelligentes Messsystem, bestehend aus moderner Messeinrichtung und Smartmeter-Gateway.
- Informationsaustausch im Rahmen des Ersteinbaus eines iMS
- Ein spezifischer Marktkommunikationsprozess (6.8) zur Koordination und Information beim erstmaligen Einbau eines intelligenten Messsystems.
- Information zur Ablehnung eines Angebots oder einer Anfrage
- Ein spezifischer Marktkommunikationsprozess (6.9) zur Mitteilung einer Ablehnung im Messwesen.
- Kapazitätsverpflichtungen
- Die Verpflichtungen eines Messstellenbetreibers gemäß § 67 Abs. 1 Nr. 5 MsbG, bestimmte Kapazitäten zur Datenbereitstellung vorzuhalten.
- kME/mME
- Konventionelle Messeinrichtung / Moderne Messeinrichtung. Unterscheidung von Zählertypen, wobei mME digitale Zähler sind, aber noch kein Smartmeter-Gateway besitzen.
- Konfigurations-ID
- Eine eindeutige Identifikationsnummer, die einem intelligenten Messsystem oder Smartmeter-Gateway zugewiesen wird, um Zählerdaten eindeutig zuzuordnen.
- Lastgangdatenübermittlung
- Die Übermittlung von detaillierten Verbrauchsdaten über bestimmte Zeitintervalle (z.B. 15-Minuten-Werte) an den Netzbetreiber oder andere Marktpartner.
- Mehr-/Mindermengenabrechnung Strom (MMMA)
- Die Abrechnung von Abweichungen zwischen prognostizierten und tatsächlichen Energieflüssen im Stromnetz.
- Messeinrichtungen
- Alle Geräte, die zur Erfassung von Energieverbräuchen oder -erzeugungen dienen (z.B. Zähler, Wandler).
- Messstellenbetriebsleistungen
- Die durch den Messstellenbetreiber erbrachten Dienste im Zusammenhang mit dem Messstellenbetrieb.
- Messstellenumbaustatus
- Ein spezifischer Marktkommunikationsprozess (6.5) zur Übermittlung des Status eines Umbaus an einer Messstelle.
- Mitteilung über erfolgten Geräteausbau
- Ein spezifischer Marktkommunikationsprozess (6.6), ausschließlich in der Sparte Strom, zur Meldung eines Geräteausbaus.
- Mitteilung über gescheiterte Turnusauslesung
- Ein spezifischer Marktkommunikationsprozess (6.7), ausschließlich in der Sparte Gas, zur Meldung einer fehlgeschlagenen planmäßigen Auslesung.
- Netzzustandsdaten
- Daten über den aktuellen Zustand des Stromnetzes, wie Wirk- und Blindenergiebezug, Spannungswerte und Stromstärken.
- OBIS-Kennzahlen
- Object Identification System-Kennzahlen. Standardisierte Codes zur eindeutigen Identifikation von Messwerten und Registern in Messeinrichtungen.
- Preisermittlung
- Der Prozess der Festlegung von Preisen für Leistungen oder Produkte, hier im Kontext der Mehr-/Mindermengenabrechnung.
- Rechnungsabwicklung des Messstellenbetriebs über den Lieferanten
- Der Prozess, bei dem der Lieferant die Kosten für den Messstellenbetrieb direkt mit dem Endkunden abrechnet.
- Smartmeter-Gateway (SMGW)
- Die zentrale Kommunikationseinheit eines intelligenten Messsystems, die die Messdaten sicher empfängt, speichert und weiterleitet.
- Stammdatenänderung
- Eine Mitteilung über die Änderung von Stammdaten, die zwischen Marktpartnern ausgetauscht wird.
- Stammdatenprozesse
- Die Prozesse zur Erfassung, Pflege und Synchronisation von Stammdaten zwischen den Marktpartnern.
- Stammdatensynchronisation
- Der Abgleich und die Aktualisierung von Stammdaten über verschiedene Systeme und Marktpartner hinweg, um Datenkonsistenz zu gewährleisten.
- Übermittlung des MSB-Wechselabmeldestatus an MSBA
- Ein spezifischer Marktkommunikationsprozess (6.4) zur Mitteilung des Abmeldestatus eines Messstellenbetreibers an einen aufnehmenden Messstellenbetreiber.
- vorläufige Werte
- Messwerte, die noch nicht final validiert oder bestätigt sind und später durch 'wahre' oder 'Ersatzwerte' ersetzt werden können.
- Wechselprozesse im Messwesen Strom (WiM Strom)
- Regelwerk für die Marktkommunikation im Messwesen Strom, das die Abläufe bei Messstellenbetrieb, -wechsel und -änderungen definiert.
- Zahlungspflichtiger
- Die Marktrolle (Lieferant oder Netzbetreiber), die vertraglich oder gesetzlich zur Zahlung der Messstellenbetriebsleistungen verpflichtet ist.
- Zähleinrichtung
- Ein Gerät zur Messung von Energieverbrauch oder -erzeugung, z.B. ein Strom- oder Gaszähler.
- Zählzeiten
- Spezifische Zeitintervalle, für die der Energieverbrauch erfasst und abgerechnet wird (z.B. Hochtarif-/Niedertarifzeiten).
- Geschäftsprozesse zur Kundenbelieferung mit Elektrizität (GPKE)
- Ein von der BNetzA genehmigtes Regelwerk, das die standardisierten Geschäftsprozesse und den Datenaustausch für die Kundenbelieferung mit Strom festlegt.
- Geschäftsprozesse Lieferantenwechsel Gas (GeLi Gas)
- Ein von der BNetzA genehmigtes Regelwerk, das die standardisierten Geschäftsprozesse und den Datenaustausch für den Lieferantenwechsel im Gasbereich festlegt.
- LFW24 (Lieferantenwechsel in 24 Stunden)
- Ein zukünftiges Szenario im deutschen Energiemarkt, das eine Verkürzung der Fristen für den Lieferantenwechsel auf 24 Stunden vorsieht, beginnend im Gasbereich ab dem 6. Juni 2025.
- Zählpunktbezeichnung
- Eine eindeutige, 33-stellige Identifikationsnummer, die eine Marktlokation im deutschen Energiemarkt kennzeichnet.
- Abmeldung
- Der Prozess zur Beendigung einer Energielieferung an einer Marktlokation, z.B. bei Auszug eines Kunden oder Stilllegung der Marktlokation.
- Auszug
- Das Verlassen einer Wohnung oder eines Gebäudes durch einen Kunden, was eine Abmeldung der Energielieferung an der entsprechenden Marktlokation zur Folge hat.
- Datenqualität
- Die Güte und Verlässlichkeit von Daten, die durch deren Korrektheit, Vollständigkeit, Konsistenz und Aktualität bestimmt wird.
- FehlermeldungsMap
- Eine Struktur oder ein System zur Zuordnung und Beschreibung von Fehlern, die in der Marktkommunikation auftreten können, um eine standardisierte Fehlerbehandlung zu ermöglichen.
- Kündigung_zwischen_Lieferanten
- Spezifische Regeln und Prozesse für die Beendigung von Energielieferverträgen, die den Austausch von Informationen zwischen dem alten und dem neuen Lieferanten sowie dem Netzbetreiber regeln.
- Stilllegung
- Die dauerhafte Außerbetriebnahme einer Marktlokation oder eines Anschlusses, die eine Abmeldung der Energielieferung zur Folge hat.
- StromGVV
- Stromgrundversorgungsverordnung, regelt die Bedingungen der Grundversorgung von Haushaltskunden mit Elektrizität.
- StromNZV
- Stromnetzzugangsverordnung, regelt die Bedingungen für den Zugang zu Elektrizitätsversorgungsnetzen.
- BDEW Umsetzungsfragenkatalog zur Marktkommunikation
- Ein umfassendes Dokument des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft, das Anwendungshilfen, Empfehlungen und detaillierte Prozessbeschreibungen für die standardisierte Marktkommunikation im deutschen Energiemarkt enthält.
- Grundversorger
- Der Energielieferant, der die meisten Haushaltskunden in einem bestimmten Netzgebiet versorgt und somit die Pflicht zur Grund- und Ersatzversorgung in diesem Gebiet innehat. Er wird alle drei Jahre vom Netzbetreiber festgestellt und bekannt gegeben.
- Haushaltskunden
- Endkunden, die Energie überwiegend für den Eigenverbrauch im Haushalt oder für den beruflichen, landwirtschaftlichen oder gewerblichen Bedarf bis zu einem Jahresverbrauch von 10.000 kWh beziehen.
- Netzgebiet
- Das geografische Gebiet, in dem ein bestimmter Netzbetreiber für den Bau, den Betrieb und die Instandhaltung des Energieversorgungsnetzes zuständig ist.
- API
- Application Programming Interface. Eine Programmierschnittstelle, die den standardisierten und automatisierten Datenaustausch zwischen verschiedenen Softwaresystemen ermöglicht.
- API_PROVIDER
- Ein Marktpartner im deutschen Energiemarkt, der API-Webdienste zur Unterstützung der Marktkommunikation anbietet.
- API-Endpunkt
- Die spezifische URL oder Adresse, unter der ein API-Dienst erreichbar ist und Anfragen entgegennimmt.
- API_LINKS_REGISTRY
- Ein Teil des Verzeichnisdienstes, der zur Verwaltung und Auffindbarkeit von API-Links und deren Referenzen im Energiemarkt dient.
- JSON
- JavaScript Object Notation. Ein leichtgewichtiges Datenformat für den Austausch von Daten zwischen Anwendungen, häufig verwendet bei APIs.
- MaLo
- Kurzform für Marktlokation.
- MaLo-ID
- Eine eindeutige, 11-stellige Identifikationsnummer für eine Marktlokation im deutschen Energiemarkt.
- Softwareentwickler
- Personen oder Unternehmen, die Softwarelösungen für die Marktkommunikation und andere Prozesse im Energiemarkt entwickeln und implementieren.
- Verzeichnisdienst
- Ein dezentraler oder zentraler Dienst im Energiemarkt, der Kommunikationsparameter (Metadaten) von API-Webdiensten speichert und bereitstellt, um den elektronischen Datenaustausch zwischen Marktpartnern zu ermöglichen.
- Abrechnungskennzeichen
- Kürzel zur Kennzeichnung der Art einer Rechnung innerhalb eines Abrechnungsturnus.
- Abrechnungsperiode
- Der Zeitraum, für den eine Abrechnung erstellt wird.
- Abrechnungsturnus
- Der festgelegte Rhythmus, in dem Abrechnungen erstellt werden (z.B. jährlich, monatlich).
- Arbeitspreis
- Der Preisbestandteil einer Energierechnung, der sich auf die verbrauchte oder eingespeiste Energiemenge (kWh) bezieht.
- Bilanzkreistreue
- Die Verpflichtung eines Bilanzkreisverantwortlichen, die Summe der geplanten Einspeisungen und Entnahmen in seinem Bilanzkreis über einen bestimmten Zeitraum auszugleichen.
- Dateibasiert
- Die Übertragung von Daten erfolgt in Form von Dateien, die zwischen den Marktpartnern ausgetauscht werden.
- Durchschnittspreisberechnung
- Eine Methode zur Preisfindung, bei der ein Durchschnittspreis über eine bestimmte Periode ermittelt wird.
- Empfehlungen
- Richtlinien und Vorschläge zur Best-Practice-Umsetzung von Marktprozessen.
- Gastag
- Ein spezifischer, in der Gaswirtschaft definierter Zeitraum (meist von 06:00 Uhr morgens bis 06:00 Uhr morgens des Folgetages), der für die Bilanzierung und Abrechnung von Gasmengen relevant ist.
- Gleitende Nachberechnung
- Eine Methode der Abrechnung, bei der Preise oder Mengen kontinuierlich angepasst und nachberechnet werden.
- iMS (intelligentes Messsystem)
- Ein digitales Messsystem, das über eine Kommunikationseinheit (Smart Meter Gateway) verfügt und die Fernauslesung von Verbrauchsdaten ermöglicht.
- JVR (Jahresrechnung)
- Kennzeichen für eine Jahresrechnung, die den gesamten Abrechnungsturnus oder den verbleibenden Teil nach einer Zwischenrechnung abdeckt.
- Leistungspreis
- Der Preisbestandteil einer Energierechnung, der sich auf die in Anspruch genommene Leistung (z.B. in kW) bezieht.
- Marktlokations-ID
- Eine eindeutige Identifikationsnummer für eine Marktlokation.
- Marktlokationsscharfe bilanzierte Menge
- Die auf eine spezifische Marktlokation bezogene Energiemenge, die bilanziert und für die Mehr-/Mindermengenabrechnung herangezogen wird.
- Mehrere Marktlokationen
- Bezieht sich auf die Fähigkeit einer Datei oder eines Prozesses, Daten für mehr als eine einzelne Marktlokation gleichzeitig zu verarbeiten.
- MSB-Wechsel
- Der Wechsel des Messstellenbetreibers für eine Marktlokation.
- MVR (Monatsrechnung)
- Kennzeichen für eine Monatsrechnung, die im Rahmen eines monatlichen Abrechnungszyklus erstellt wird.
- NB (Netzbetreiber)
- Marktrolle, die für den Bau, Betrieb und die Instandhaltung des Strom- oder Gasnetzes in einem bestimmten Gebiet zuständig ist.
- Netznutzung
- Die Inanspruchnahme des Strom- oder Gasnetzes zur Durchleitung von Energie, wofür Entgelte (Netznutzungsentgelte) an den Netzbetreiber zu zahlen sind.
- RLM (Registrierende Leistungsmessung)
- Ein Bilanzierungsverfahren für Kunden mit hohem Verbrauch, bei dem der Energieverbrauch viertelstündlich (Strom) oder stündlich (Gas) gemessen und registriert wird.
- Segmentgruppe
- Eine logische Gruppierung von Datenfeldern innerhalb eines Datenaustauschformats, die zusammengehörige Informationen enthält.
- SLP (Standardlastprofil)
- Ein Bilanzierungsverfahren für Kunden mit geringem Verbrauch, bei dem der Verbrauch anhand von standardisierten Lastprofilen prognostiziert wird.
- ÜNB (Übertragungsnetzbetreiber)
- Marktrolle, die für den Betrieb und die Sicherheit der Höchstspannungsnetze (Strom) oder Fernleitungsnetze (Gas) zuständig ist.
- Zwischenabrechnung
- Eine Abrechnung, die innerhalb eines regulären Abrechnungsturnus aufgrund eines bestimmten Ereignisses (z.B. Ablesung, Wechsel) erstellt wird.
- ZVR (Zwischenrechnung)
- Kennzeichen für eine Zwischenrechnung.
- Abschlagsrechnung
- Eine Vorauszahlung für den Energieverbrauch, die regelmäßig erhoben und später mit dem tatsächlichen Verbrauch verrechnet wird.
- BDEW-Umsetzungsfragenkatalog zur Marktkommunikation
- Ein Dokument des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), das aktuelle Fragen und Klarstellungen zu Marktprozessen im deutschen Energiemarkt behandelt, um ein einheitliches Branchenverständnis zu fördern.
- Kapazitätsrechnung
- Eine Abrechnung für die Bereitstellung und Nutzung von Netzkapazitäten, insbesondere im Gasbereich, unabhängig vom tatsächlichen Energiefluss.
- Mehr-/Mindermengenabrechnung (MMM)
- Die Abrechnung von Abweichungen zwischen der prognostizierten und der tatsächlich aus dem Netz entnommenen oder eingespeisten Energie. Sie gleicht Bilanzkreisabweichungen aus.
- Wechselprozesse im Messwesen (WiM-Rechnung)
- Bezieht sich auf Abrechnungen, die im Kontext der Prozesse bei einem Lieferanten- oder Messstellenwechsel entstehen, insbesondere im Zusammenhang mit der Messung und Datenübermittlung.
- Regulatorische Anforderungen
- Vorschriften, Richtlinien und Gesetze, die von Regierungsbehörden und anderen regulierenden Körperschaften festgelegt werden, um Sicherheit, Wohlbefinden und Fairness innerhalb von Branchen zu gewährleisten.
- S/MIME-Zertifikat
- Ein Zertifikat, das zur Verschlüsselung und digitalen Signatur von E-Mails verwendet wird, um Authentizität, Integrität und Vertraulichkeit zu gewährleisten.
- AS2-Zertifikat
- Ein Zertifikat, das im Rahmen des AS2-Protokolls (Applicability Statement 2) zur sicheren und zuverlässigen Übertragung von Geschäftsdaten über das Internet eingesetzt wird, typischerweise für EDI-Nachrichten.
- TLS-Zertifikat
- Ein Zertifikat, das für das Transport Layer Security (TLS)-Protokoll verwendet wird, um die Kommunikation über Computernetzwerke (z.B. HTTPS) zu verschlüsseln und die Identität des Servers zu authentifizieren.
- Alter Lieferant
- Der Energieversorger, dessen Belieferungsverantwortung einer Marktlokation im Rahmen eines Lieferantenwechsels endet.
- Marktregeln
- Die von der Bundesnetzagentur oder anderen Gremien festgelegten Regeln und Prozesse für den Energiemarkt, z.B. MaBiS.
- Mehr-/Mindermengenpreis
- Der Preis, zu dem Abweichungen im Bilanzkreis (Mehr- oder Mindermengen) abgerechnet werden.
- Neuer Lieferant
- Der Energieversorger, der im Rahmen eines Lieferantenwechsels die Belieferungsverantwortung einer Marktlokation übernimmt.
- Rechnungsabwicklung
- Der Prozess der Erstellung, Übermittlung und Begleichung von Rechnungen für Energielieferungen und -dienstleistungen.
- Schätzung
- Die Ermittlung von Verbrauchs- oder Einspeisemengen, wenn keine tatsächlichen Messwerte vorliegen, basierend auf Plausibilitätskriterien und historischen Daten.
- WiM-Spezifikation
- Die Spezifikation für 'Wechselprozesse im Messwesen', die den standardisierten Datenaustausch für Messdaten und damit verbundene Prozesse in der Energiewirtschaft regelt.
- Geschäftsprozesse zur Kundenbelieferung mit Gas (GeLi Gas)
- Ein Regelwerk der BNetzA, das die standardisierten Geschäftsprozesse und den Datenaustausch zwischen Marktpartnern im Gassektor regelt, insbesondere beim Lieferantenwechsel.
- Lieferende
- Der Zeitpunkt, zu dem die Belieferung eines Kunden durch einen Lieferanten endet.
- Lieferbeginn
- Der Zeitpunkt, zu dem die Belieferung eines Kunden durch einen neuen Lieferanten beginnt.
- Marktlokations-ID (MaLo-ID)
- Eine eindeutige, 11-stellige Identifikationsnummer, die eine physische Entnahmestelle für Strom oder Gas (Marktlokation) eindeutig kennzeichnet.
- Datenintegrität
- Die Sicherstellung, dass Daten vollständig, korrekt und unverändert sind.
- Vertraulichkeit
- Der Schutz von Daten vor unbefugtem Zugriff oder Offenlegung.
- Ersatz-/Grundversorgung
- Die Belieferung von Haushaltskunden mit Energie, wenn kein Liefervertrag zustande kommt oder endet, durch den jeweils zuständigen Grundversorger.
- EDIFACT-Segmente
- Strukturierte Informationseinheiten innerhalb einer EDIFACT-Nachricht, die spezifische Daten und deren Eigenschaften definieren.
- EDIFACT-Feldregeln
- Detaillierte Bedingungen, Formate und Kontexte für die Nutzung einzelner Datenelemente innerhalb von EDIFACT-Segmenten.
- Datenformate
- Die spezifischen Strukturen und Regeln, nach denen elektronische Daten für den Austausch zwischen Systemen aufbereitet werden.
- Nachrichtentypversionen
- Spezifische Ausprägungen oder Versionen von Nachrichtenstandards, die den Aufbau und Inhalt von Kommunikationsnachrichten definieren.
- XML
- Extensible Markup Language. Ein weit verbreitetes Format zur Darstellung hierarchischer Daten, das voraussichtlich EDIFACT als Standard für die Marktkommunikation in der Energiewirtschaft ablösen wird.
- MaKo-Plattform
- Die zentrale Informationsplattform des BDEW, auf der gebündelt Informationen und Dokumente zur Abwicklung der Marktkommunikation im deutschen Energiemarkt bereitgestellt werden.
- Abrechnungssummenzeitreihe
- Eine Zeitreihe, die aggregierte Daten für die Abrechnung von Strommengen enthält, z.B. Bilanzierungssummen oder Deltazeitreihen.
- Aktivitätsdiagramme
- Visuelle Darstellungen von Prozessabläufen, die die Implementierung und das Verständnis von MaBiS-Regeln erleichtern.
- Bilanzierungsgebietsclearinglisten
- Listen, die zur Abstimmung und Klärung von Bilanzierungsdaten innerhalb eines Bilanzierungsgebiets dienen.
- Bilanzkreissummenzeitreihe
- Eine Zeitreihe, die die Summe der Strommengen innerhalb eines Bilanzkreises für bestimmte Zeitintervalle darstellt.
- Deltazeitreihen
- Zeitreihen, die Abweichungen zwischen prognostizierten und tatsächlichen Strommengen darstellen und für Korrekturen in der Bilanzierung verwendet werden.
- IFTSTA-Nachricht
- Eine standardisierte Nachricht im EDIFACT-Format, die den Prüfstatus von Daten oder Prozessen zwischen Marktpartnern austauscht.
- Lieferantenausfallarbeit
- Strommengen, die einem Lieferanten aufgrund von Redispatch-Maßnahmen oder anderen unplanbaren Ereignissen nicht zur Verfügung stehen oder zusätzlich entstehen.
- Lieferantenausfallarbeitssummenzeitreihe
- Eine Zeitreihe, die die kumulierten Mengen der Lieferantenausfallarbeit für bestimmte Zeitintervalle erfasst.
- Lieferantenclearingliste
- Eine Liste, die zur Abstimmung der Lieferantenausfallarbeit zwischen Netzbetreibern und Lieferanten dient.
- MaBiS-Meldungen
- Standardisierte Nachrichten und Mitteilungen, die im Rahmen der MaBiS-Prozesse zwischen Marktteilnehmern ausgetauscht werden.
- MaBiS-Zeitpunkt
- Ein definierter Zeitpunkt innerhalb der MaBiS-Prozesse, zu dem bestimmte Aktionen oder Datenübermittlungen erfolgen müssen.
- MaBiS_UseCases_List
- Eine Liste von Anwendungsfällen, die typische Prozesse und Szenarien der Marktkommunikation im deutschen Energiemarkt beschreiben.
- Marktpartner-ID
- Eine eindeutige Identifikationsnummer für jeden Marktteilnehmer im deutschen Energiemarkt.
- ORDERS-Nachricht
- Eine standardisierte Nachricht im EDIFACT-Format für die Übermittlung von Bestellungen oder Anforderungen im Kontext von MaBiS-Prozessen.
- Zählerstandsgänge (ZSG)
- Die über einen bestimmten Zeitraum erfassten Messwerte eines Stromzählers, die für die Bilanzierung und Abrechnung verwendet werden.
- Zuordnungsermächtigung
- Eine Berechtigung, die es einem Marktteilnehmer erlaubt, bestimmte Daten oder Prozesse im Namen eines anderen Marktteilnehmers zu verwalten oder zu aktivieren.