Einführung
Diese Unterrichtseinheit bietet eine Einführung in die komplexen Abrechnungs- und Bilanzierungsprozesse im deutschen Energiemarkt. Sie beleuchtet die drei zentralen Säulen der Abrechnung – Netznutzung, Messstellenbetrieb und Bilanzkreis – sowie die beteiligten Akteure, den regulatorischen Rahmen und die Bedeutung der standardisierten Marktkommunikation. Ziel ist es, ein grundlegendes Verständnis für die Funktionsweise der finanziellen Abwicklung und des Datenaustauschs in der Energiewirtschaft zu schaffen.
- • # Abrechnungs- und Bilanzierungsprozesse im Deutschen Energiemarkt
- • Grundlagen der Marktkommunikation (MaKo) im Deutschen Energiemarkt
- • Grundlagen der Marktkommunikation im deutschen Energiemarkt: Rollen, Ziele und Prozesse
- • I. Grundlagen und regulatorischer Rahmen der Marktkommunikation im deutschen Energiemarkt
- • Einführung in die Marktrollen: Netzbetreiber (NB), Messstellenbetreiber (MSB) und Lieferant (LF)
- • Die drei Säulen der Abrechnung: [[Netznutzung]], [[Messstellenbetrieb]] und [[Bilanzkreisabrechnung]]
- • Wichtige Gesetze und Verordnungen: [[EnWG]], [[MsbG]], [[StromNZV]]
- • [[GPKE]] und [[WiM]]: Die Kernprozesse der Marktkommunikation im deutschen Strommarkt
- • Abrechnungsprozesse im deutschen Energiemarkt: Zusammenspiel von Netzbetreiber, Messstellenbetreiber und Lieferant
- • II. EDIFACT-basierter Datenaustausch und Marktkommunikation
- • Bedeutung und Struktur des [[EDIFACT]]-Standards im Energiemarkt
- • Sichere Übertragungsprotokolle ([[AS2]], [[SMTP]]) und digitale Signaturen
- • Zentrale Nachrichtenformate: MSCONS und INVOIC in der Energiewirtschaft
- • Weitere Nachrichtenformate: REMADV, UTILMD, SSQNOT, COMDIS
- • Der Prozess der Mengenprüfung und das Zusammenspiel von MSCONS und INVOIC
- • MSCONS und INVOIC: Das Rückgrat der Abrechnungsprozesse im Deutschen Energiemarkt
- • III. Bilanzkreisführung und Ausgleichsenergie
- • Definition und Zweck des Bilanzkreises (BK) und die Rolle des Bilanzkreisverantwortlichen (BKV)
- • Das Konzept der Ausgleichsenergie zur Aufrechterhaltung der Netzstabilität
- • Verantwortlichkeiten des [[Netzbetreibers (NB)]] bei der Datenaggregation und Ermittlung von [[Mehr- und Mindermengen]]
- • Übermittlung der Mehr-/Mindermengen-Daten ([[SSQNOT]]) durch den NB an den BKV/LF
- • Anforderungen an die Prognosegüte für [[Lieferanten (LF)]] und die Relevanz von [[SLP- (Standardlastprofil)]] und [[RLM-Kunden (Registrierende Leistungsmessung)]]
- • Prüfung der SSQNOT-Meldungen und strategisches Handeln zur Kostenoptimierung durch den LF
- • Mehr-/Mindermengenabrechnung im Strommarkt: Bilanzkreise, Ausgleichsenergie und Marktkommunikation
- • IV. Detaillierte Abrechnungsprozesse
- • Die Netznutzungsabrechnung: Von Messwerten zum Entgelt
- • Abrechnung von Messentgelten: Der INVOIC-Prozess zwischen MSB und Lieferant/Netzbetreiber
- • Prüfschritte des Lieferanten für Messentgelte: Stammdaten, Preise und Mengen aus MSCONS
- • Umgang mit dem [[wettbewerblichen Messstellenbetreiber (wMSB)]] und direkten Abrechnungsbeziehungen mit dem Endkunden
- • Die Mehr-/Mindermengenabrechnung (MMM-Abrechnung): Bewertung, Fakturierung und Korrekturen
- • Abrechnung von Messentgelten und Mehr-/Mindermengen im Strommarkt
- • V. Best Practices und Fallstudien
- • Häufige Fehlerquellen in der Marktkommunikation und Abrechnung (Stammdatenfehler, falsche Mengen)
- • Der Einsatz der [[Clearingstelle]] zur Klärung von Differenzen und Streitfällen
- • Implementierung von Business Rules zur automatisierten Rechnungsprüfung
- • Sicherstellung der [[Compliance]] mit aktuellen BNetzA-Festlegungen und Datenschutz ([[DSGVO]])